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Sachsen-Anhalt-News: MDR-Koproduktion „Stollen“ gewinnt Max Ophüls Preis 2021

Sonntag, den 24. Januar 2021

Der Film „Stollen“ der Hallenser Regisseurin Laura Reichwald wurde beim renommierten Saarbrücker Nachwuchsfilm-Festival als „Bester Dokumentarfilm“ ausgezeichnet. Der Film begleitet das Erzgebirgsdorf Pöhla in der Adventszeit zwischen Bergbautradition und Weihnachtsbräuchen.

„Der Film blickt buchstäblich tief ins Dunkle hinein und findet hier Licht. Die Filmemacherin blickt zart, vorsichtig und poetisch auf ein Stück Heimat, die bewahrt werden will, die mit ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft hadert und sich dabei klammert an das, was immer da war. Sie erzählt von der tiefen Dunkelheit des Stollens und der erlösenden Helligkeit der Weihnachtslichter“, heißt es in der Jury-Begründung.

Die 85-minütige Produktion, die beim Max-Ophüls-Festival ihre Premiere feierte, zeichnet ein eindrucksvolles Porträt des Dorfes Pöhla bei Schwarzenberg. Auch 30 Jahre nach dem Ende der Wismut spielen der Bergbau, dessen Lieder, Bräuche und Traditionen für die Menschen in Pöhla eine wichtige Rolle — ganz besonders in der Weihnachtszeit. Mit einer besonderen künstlerischen Handschrift erzählt der Dokumentarfilm von dieser besonderen Zeit des Jahres über und unter Tage. Gedreht wurde in der Adventszeit 2019. Kamerafrau Janine Pätzold stammt selbst aus Pöhla.

„Stollen“ ist eine Koproduktion des MDR mit der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“ und zugleich die Abschlussarbeit der gebürtigen Hallenserin Laura Reichwald im Fach Regie. Die Redaktion beim MDR hatte Thomas Beyer. Die Ausstrahlung im MDR-Fernsehen ist im Dezember geplant.

Sowohl die 42. Festivalausgabe als auch die Preisverleihung fanden in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nur online statt. Das „Max Ophüls Preis“-Filmfestival in Saarbrücken gilt als Karrieresprungbrett für den deutschen Filmnachwuchs.

Foto: Kamerafrau Janine Pätzold und Regisseurin Laura Reichwald © MDR Mitteldeutscher Rundfunk/Georg Kußmann"