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UlfDaude

Internationalen Tag der Bildung 2021 - AfB fordert Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit.

Sonntag, den 24. Januar 2021

Es ist Zeit für internationale Bildungsabschlüsse

Zum diesjährigen „Internationalen Tag der Bildung“ der UNESCO am 24.01.2021 erklärt Ulf Daude (Foto), Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB), für den AfB-Bundesvorstand:

In vielen Bereichen hat die Corona-Pandemie Schwachstellen unseres gesellschaftlichen Lebens und in der Wirtschaft aufgezeigt. Doch in kaum einem anderen Bereich sind die Gefahren negativer Folgen so groß wie in der allen Bereichen der Bildung, von den KiTas, über Schulen, bis hin zur Ausbildung und den Hochschulen.

So notwendig die aktuellen Einschränkungen aus gesundheitspolitischer Sicht auch sind, so sehr stellen sie Familien und alle Beteiligten im Bildungsbereich vor große Herausforderungen, insbesondere gilt dies für Schüler*innen aus wirtschaftlich benachteiligten Familien. Hier gilt es augenblicklich feste einheitliche Strukturen und Pläne zu etablieren, auf welche sich Kinder und Jugendliche, Mitarbeitende Erziehungsberechtigte und Einrichtungen verlassen können. Die Einführung eines Wechselmodells an allen Schulen, bundesweit ab einem Inzidenzwert von 100 wäre beispielsweise ein erster Schritt, der sowohl Schulen als auch Erziehungsberechtigte in ihren Planungen nachhaltig entlasten würden.

Gerade für Schulen gilt es auch den Bereich der Digitalisierung umfassend voranzubringen. Zur Qualitätssicherung und schnellen einheitlichen Nutzbarkeit digitaler Lehr- und Lernmaterialien sollten die Länder eine gemeinsame Strategie entwickeln und für deren Umsetzung Struktur- und Ausführungspläne festlegen. Außerdem ist sicherzustellen, dass allen Schüler*innen die benötigten digitalen Endgeräte und Internetzugänge flexibel und hürdenarm zur Verfügung gestellt werden. Die Formalien dürfen niemanden abschrecken, die Angebote zu nutzen. Der dringend nötige, persönliche Kontakt der Lehrkräfte mit den Schüler*innen ist dann zumindest digital möglich. Mit allen Problemen, denen wir uns im täglichen Kampf gegen das Virus stellen, muss stets der Grundsatz gelten: Kein Kind zurücklassen!
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Ein Schwerpunkt in der Sozialdemokratie sind seit jeher Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Der interkulturelle Austausch europäischer Schulen muss für jede*n EU-Schüler*in zum Schulalltag gehören, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Erziehungsberechtigten und selbstverständlich auch im Bereich der inklusiven Bildung. Diese Austauschprogramme dürfen nicht mit dem Schulabschluss enden bzw. anschließend überwiegend nur Studierenden über das Erasmusprojekt zur Verfügung zu stehen. Das Erasmusprojekt ist für die AfB eine der herausragenden Leistungen der EU, doch leider sind nach wie vor auf jeden Erasmusplatz mindestens 10 Bewerber*innen und im Ausbildungsbereich gibt es so gut wie gar keine Austauschprogramme. Der prioritäre Ausbau der Programme ist für die Zukunft Europas jetzt zwingend erforderlich, auch, um „Corona-Grenzen“ in den Köpfen schnell wieder abzubauen. Als dritte wichtige Gruppe für die Teilnahme an Austauschprogrammen sind die Pädagog*innen und Lehrkräfte anzuführen. Voneinander zu lernen sollte hier im Mittelpunkt stehen.