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20210115 sterbefallzahlen woechentlich kw51 2020

Sterbefallzahlen in der 51. Kalenderwoche 2020: 24 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Freitag, den 15. Januar 2021

Nach vorläufigen Ergebnissen sind in der 51. Kalenderwoche (14. bis 20. Dezember 2020) in Deutschland mindestens 23 550 Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute weiter mitteilt, liegen die Sterbefallzahlen somit in diesem Zeitraum etwa 24 % oder 4 568 Fälle über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. In der Vorwoche lagen die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 25 % über dem Vorjahresdurchschnitt. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor, die aktuell bis zur 51. Kalenderwoche zur Verfügung steht.

711 COVID-19-Todesfälle mehr als in der Vorwoche

Die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren, steigt seit Anfang Oktober von Woche zu Woche an. In der 51. Kalenderwoche gab es insgesamt 4 484 beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete COVID-19-Todesfälle. Das waren 711 Fälle mehr als noch in der Vorwoche.

Sterbefälle in Sachsen im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre mehr als verdoppelt

Besonders auffällig ist die Entwicklung der Sterbefallzahlen weiterhin in Sachsen. Die Differenz zum Durchschnitt der vier Vorjahre nimmt dort seit Oktober von Woche zu Woche deutlich zu. In der 41. Kalenderwoche (5. bis 11. Oktober 2020) lag die Zahl der Sterbefälle noch unter dem Durchschnitt. In der 51. Kalenderwoche hat sich die Zahl bezogen auf den Durchschnittswert der vier Vorjahre für diese Woche mehr als verdoppelt (+109 % oder 1 226 Fälle). Auch in Brandenburg (+41 % oder 267 Fälle), Hessen (+32 % oder 428 Fälle) und Thüringen (+36 % oder 215 Fälle) lag die Zahl der Sterbefälle zuletzt mindestens 30 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Deutliche Befunde zur Übersterblichkeit in anderen europäischen Ländern

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen meldet derzeit für die 51. Kalenderwoche eine außergewöhnlich hohe Übersterblichkeit ("extraordinary high excess") für die Schweiz und Slowenien. Eine hohe Übersterblichkeit ("high excess") wird für Italien, die Niederlande, Österreich und Portugal gemeldet. In anderen europäischen Ländern stellt EuroMOMO für diese Kalenderwoche maximal eine mäßige ("moderate excess") Übersterblichkeit fest.