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csm Portrait Staatssekretaer Willingmann Copyright MW Andreas Lander 3952072f4e  1

Tourismustag Sachsen-Anhalt 2020 findet vollständig digital statt / Willingmann: „Sachsen-Anhalt-Tourismus soll schnell auf Erfolgsspur zurückfinden“

Donnerstag, den 26. November 2020

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) hat am Donnerstag den Tourismustag Sachsen-Anhalt 2020 eröffnet, in dessen Rahmen den rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der jüngst von der Landesregierung verabschiedete Masterplan Tourismus 2027 vorgestellt wurde. Aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung fand der Tourismustag erstmals vollständig digital statt. Die Tourismuswirtschaft zählt aktuell zu den Branchen, die besonders stark unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden, weil aufgrund von Reisebeschränkungen und weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie weniger Gäste nach Sachsen-Anhalt kommen. Zwischen Januar bis September 2020 verzeichneten die Hotels und Beherbergungsbetriebe 4,9 Millionen Übernachtungen. Das entsprach einem Minus von 26,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Wirtschaftsminister Willingmann zeigte sich hinsichtlich der Entwicklung der Tourismuswirtschaft Sachsen-Anhalts dennoch optimistisch: „Ich bin fest davon überzeugt, dass der Sachsen-Anhalt-Tourismus nach der Pandemie in die Erfolgsspur zurückfinden wird. Bund und Länder werden den Tourismus in der aktuell schweren Zeit weiterhin finanziell unterstützen. Für die Zeit nach der Pandemie sind wir mit dem neu entwickelten Masterplan Tourismus 2027 gut gerüstet, um die Tourismuswirtschaft möglichst schnell zurück in die Erfolgsspur zu bringen.“ Die Grundvoraussetzungen hierfür seien dafür gegeben: „Sachsen-Anhalt ist bereits heute ein modernes Kulturreiseland mit hoher Servicequalität im Herzen Deutschlands. Indem wir unsere touristischen Zugpferde wie Himmelsscheibe, Bauhaus, Elberadweg und Harz noch deutlicher ins Schaufenster stellen, werden wir noch mehr Lust auf Sachsen-Anhalt machen und unser Image stärken.“

Staatssekretär Thomas Wünsch erklärte, für die erfolgreiche Umsetzung des Masterplans werde ein Schulterschluss von Wirtschaft, Politik und Verbänden benötigt. „Darunter verstehe ich auch einen flexiblen Umgang mit dem Masterplan, der kein Dogma, sondern Leitfaden für ein effizientes und inspirierendes Miteinander ist“, so Wünsch. Nach dem neuen Masterplan soll die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) die Digitalisierung der Tourismuswirtschaft vorantreiben. IMG-Geschäftsführer Thomas Einsfelder erläuterte dazu: „Wir setzen auf modernes Tourismusmanagement. Effizientes Marketing braucht intensive Marktkenntnis. Hier werden wir in innovative Systeme und Strukturen investieren, um die Wünsche unserer Gäste noch besser kennen zu lernen und unsere Marketingaktivitäten zielgerichteter zu realisieren.“

„Für die Unternehmerinnen und Unternehmer der Tourismuswirtschaft ist der neue Masterplan viel mehr als nur ein weiteres Konzeptpapier!“, unterstrich Michael Schmidt, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in Sachsen-Anhalt (DEHOGA). Gerade jetzt gebe der Masterplan Zuversicht und Ziele vor, die von den Unternehmen mit ihrer Kompetenz und Kenntnis in neue nachfragestarke Angebote umgesetzt werden können, schätzte der DEHOGA-Präsident ein. „Wenn wir vor Ort und in den Regionen den neuen Masterplan nicht nur lesen, sondern leben, können wir Stabilität erreichen und sehr gute Gastgeber sein.“

Dazu brauche es eine intensive und kontinuierliche Kommunikation mit den Tourismusregionen und Destinationen im Land, betonte Lars-Jörn Zimmer, Vorsitzender des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt. „Dieser Austausch zwischen und mit den regionalen und lokalen Tourismusorganisationen ist keine Einbahnstraße von oben nach unten, sondern ein Wissenstransfer in beide Richtungen – ein Geben und Nehmen!“ Wenn der Aufbau eines digitalen Tourismusmanagements gelingen soll, dann sei dieses Knowhow vor Ort existentiell wichtig. Der Tourismus sichere Wirtschaftskraft und die Infrastruktur im ländlichen Raum. Für Klaus Olbricht, Präsident der Industrie- und Handelskammer Magdeburg (IHK), ist eine positive Weiterentwicklung der Tourismuswirtschaft in Sachsen-Anhalt eine der herausragenden Zukunftsaufgaben: „Die Beschäftigten in den Unternehmen der touristischen Dienstleistungskette brauchen wieder sichere Arbeitsplätze. Und die Unternehmen benötigen für die Qualitätssicherung einen sehr gut ausgebildeten Nachwuchs. Dem werden wir uns mit der Landesarbeitsgemeinschaft beider Kammern und in enger Kooperation mit dem DEHOGA stellen.“

Hintergrund:

Der Tourismus in Sachsen-Anhalt hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Seit 2015 ist die Zahl der Übernachtungen jährlich um rund 3,1 Prozent gestiegen und hat 2019 den neuen Rekordwert von mehr als 8,6 Millionen erreicht. Sachsen-Anhalt verzeichnet für den Zeitraum Januar bis September 2020 einen Rückgang von 26,5 Prozent bei den Übernachtungen und einen Rückgang von 32,6 Prozent bei den Ankünften im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2019. Der Bundesdurchschnitt lag im Vergleichszeitraum bei einem Minus von 34,5 Prozent bei den Übernachtungen und 42,8 Prozent bei den Ankünften. Bei den Übernachtungen ausländischer Gäste verzeichnet Sachsen-Anhalt einen Rückgang von 43,2 Prozent und bei den Ankünften ein Minus von 54,2 Prozent (Bundesdurchschnitt: -59,4% ÜN und -63,0% AN).