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Sachsen-Anhalt-News: Landtagsdebatte über die Afrikanische Schweinepest

Donnerstag, den 15. Oktober 2020

Mehr Prävention an Autohöfen und Raststätten benötigt

Der Landtag hat heute einen Antrag über die Verstärkung von Präventionsmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest beschlossen. „Seit Jahren bereitet sich Sachsen-Anhalt auf den Seuchenfall vor. Es wurde eine Sachverständigengruppe gegründet, Zäune angeschafft und Übungen durchgeführt. Derzeit muss aber nach wie vor die Prävention in den Vordergrund treten. Mit dem Antrag wollen wir insbesondere Autohöfe und neben den Autobahnen auch Raststätten an anderen Straßen in den Blick nehmen. Denn der Faktor Mensch ist bei dieser Seuche das größte Verbreitungsrisiko. Das Verkehrsministerium muss deutlich mehr in diesem Bereich unternehmen“, sagt Dorothea Frederking (Foto), agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.

„Es sollte an jeder Raststätte und jedem Autohof Aushänge mit Informationen über die Prävention der Afrikanische Schweinepest geben. Außerdem sollten die Abfallbehälter täglich geleert werden. Auch muss an mancher Stelle darüber nachgedacht werden, die Raststätte komplett zu umzäunen. Denn sollte jemand eine Wurststulle nicht sorgfältig entsorgen, sondern sie gedankenlos in den Wald werfen, besteht das Risiko, dass Wildschweine sie essen und sich mit der Afrikanischen Schweinepest anstecken“, erklärt Frederking.

„Ein erhöhter Abschuss von Wildschweinen ist nicht zur Seuchenprävention geeignet. Denn laut Friedrich-Löffler-Institut müsste der Bestand über 70 Prozent reduziert werden, um positive Effekte zu bringen. Dieser Zahl kann realistisch nicht erreicht werden. Dennoch ist es sinnvoll, die Jägerinnen und Jäger mit Erleichterungen für ihre gesellschaftlich wertvolle Bestandsregulierung zu unterstützen.“