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30 Jahre Deutsche Einheit: Anlass zu Freude und Dankbarkeit

Samstag, den 3. Oktober 2020

Heute am 3. Oktober 2020 feiert Deutschland 30 Jahre Einheit. Für die Bundeskanzlerin ist das Jubiläum Anlass zu großer Freude und Dankbarkeit. Doch die Einheit ist kein abgeschlossener Prozess. Für Angela Merkel bleibt sie eine gesamtdeutsche Herausforderung, die auch in Zukunft viel Zeit, Kraft und finanzielle Mittel abverlangen werde.

Heute werden der Bundespräsident, der Bundestagspräsident, die Bundeskanzlerin und der Ministerpräsident Brandenburgs Gast der EinheitsEXPO in Potsdam sein. Bereits seit dem 5. September findet eine Freiluftausstellung in Potsdam statt. Unter dem Motto "30 Jahre. 30 Tage. 30 x Deutschland" präsentieren sich die Verfassungsorgane, die Bundesländer und andere Organisationen.

Der Festakt beginnt um 12 Uhr. Nach der Begrüßung durch den Bundesratspräsidenten und Ministerpräsidenten Brandenburgs, Dietmar Woidke, hält Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine Ansprache. Durch den Festakt führt musikalisch sowie als Rednerin die aus Brandenburg stammende Sängerin und Schauspielerin Anna Loos. Mit dabei auch TV-Moderator Günther Jauch. Die gesamte Veranstaltung wird in der ARD live übertragen.

"Die Einheit bleibt eine gesamtdeutsche Herausforderung"

Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte das Jubiläum vor dem Deutschen Bundestag in dieser Woche. Es sei "Anlass zu Dankbarkeit gegenüber denjenigen, die damals mit ihrem persönlichen Einsatz und ihrem Mut die Wiedervereinigung möglich gemacht haben, den Bürgerechtlern und vielen Menschen, die auf die Straßen und in die Kirchen gegangen sind, die friedlich demonstriert haben." Der Tag sei auch Anlass zu Dankbarkeit für die historisch beispiellose Leistung eines ganzen Volkes, in diesen 30 Jahren die Wiedervereinigung im Äußeren und Inneren zu vollziehen, so Merkel.

Rückblickend auf 30 Jahre stellte die Bundeskanzlerin fest, dass viel erreicht wurde, dass die Unterschiede in den Lebensverhältnissen zwischen Ost- und Westdeutschland deutlich reduziert werden konnten. Allerdings, so Angela Merkel, gebe es weiterhin strukturelle Unterschiede. Die Einheit bleibt eine gesamtdeutsche Herausforderung. Schwerpunkte dabei seien unter anderem die Wohnraumknappheit vor allem in Großstädten, die Überalterung in ländlichen Gebieten und der Strukturwandel in den Kohlerevieren.

Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit zieht eine positive Bilanz

Die Ergebnisse des Jahresberichts zeigen, dass regionale Unterschiede in Deutschland nicht mehr ausschließlich und nicht primär ein Ost-West-Gefälle, sondern Differenzen zwischen strukturschwachen und strukturstarken Gebieten sowie zwischen urbanen und ländlichen Räumen sind. Die Wirtschaftskraft und Erwerbstätigkeit in den neuen Ländern wachsen weiterhin. Dennoch sind weitere Investitionen erforderlich, müssen Innovation und Internationalisierung gefördert werden.

Trotz vieler Erfolge stellt der Stand der deutschen Einheit jedoch nicht alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen zufrieden. Auch aus diesem Grund hat die Bundesregierung die Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" berufen, die zum Ende des Jahres Empfehlungen geben wird, wie künftig die innere Einheit gestaltet und gestärkt werden kann.