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08 wirtschaftsnews

ifo Institut: Ertragslage der Industrie immer noch schlecht

Donnerstag, den 1. Oktober 2020

Die Ertragssituation der deutschen Industrie verbessert sich nur langsam. Das hat die neueste Konjunkturumfrage des ifo Instituts ergeben. Im September zeigte der Indikator minus 32 Punkte. Er hat sich nach minus 43 im Mai nur leicht verbessert. „Die Coronakrise schlägt immer noch direkt durch auf die Erträge der Industriefirmen“, sagt ifo-Experte Simon Litsche. Schon vor Corona war der Indikator während der Industrie-Rezession gesunken, im September 2019 auf minus 7 Punkte, nach plus 1 Punkt im Mai 2019.

In der Bekleidungsindustrie hat sich die Situation im September sogar weiter verdüstert. Der Indikator fiel auf minus 94 Punkte, nach minus 86 im Mai. Die Ertragslage in der Pharmaindustrie ist eingebrochen: Der Indikator fiel auf minus 7 Punkte, nach plus 44 im Mai. In der Chemieindustrie bleibt der Indikator unverändert negativ bei minus 28 Punkten.

In der Metallerzeugung und -bearbeitung stieg der Indikator nur geringfügig auf minus 79 Punkte, nach minus 81 im Mai. In der Autoindustrie hat sich die Lage auf niedrigem Niveau etwas verbessert. Der Indikator stieg auf minus 69 Punkte, nach minus 82 im Mai. Im Maschinenbau stieg der Indikator auf minus 29 Punkte, nach minus 48 im Mai.  Die Elektroindustrie spricht von einer Verbesserung auf niedrigem Niveau. Der Indikator stieg auf minus 25 Punkte, nach minus 42 im Mai.

Im Gegensatz dazu beurteilt das Nahrungsmittelgewerbe seine Ertragslage nun wieder positiver. Der Indikator stieg im September auf plus 11 Punkte, nach minus 6 im Mai.

Jeweils im Mai und September befragt das ifo Institut in seiner monatlichen Konjunkturumfrage die Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe nach ihrer derzeitigen Ertragssituation. Der Saldo wird aus den Meldungen „gut“ und „schlecht“ gebildet.