Berlin: (hib/JOH) Bündnis 90/Die Grünen sind am Mittwochmorgen im Entwicklungsausschuss mit Forderungen zur Bewältigung der weltweiten, klimabedingten Migration gescheitert. Einen Antrag (19/15781), in dem sie sich für einen "sozial-ökologischen Wandel" in allen Sektoren und Politikbereichen und die vollständige Einhaltung der Pariser Klimaziele und der Nachhaltigkeitsziele aussprechen, unterstützte nur die Linksfraktion.
Die Dramatik der Klimakrise werde unterschätzt, warnte eine Grünen-Vertreterin in der Sitzung. Diese rufe massive globale Ungerechtigkeiten hervor und treibe Millionen Menschen ausgerechnet in den Ländern in die Flucht, die am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen hätten. Sie forderte die Staatengemeinschaft auf, Perspektiven zum Umgang mit klimabedingter Migration zu erarbeiten und völkerrechtliche Schutzlücken zu schließen, die entstünden, wenn Staaten durch den Klimawandel unbewohnbar würden. Vorstellbar sei etwa die Ausstellung eines Klimapasses, der den Menschen Zugang und staatsbürgergleiche Rechte in sicheren Staaten gewähren könnte.
Union und SPD lobten den Grünen-Antrag, verwiesen jedoch auf das ihrer Ansicht nach bereits große klimapolitische Engagement der Bundesregierung. So seien die Mittel für die Klimafinanzierung um rund 80 Prozent gestiegen. Norbert Barthle (CSU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, verwies auf die erheblichen Beiträge Deutschlands an den "Grünen Klimafonds", der darauf ziele, klimabedingte Verluste und Schäden auszugleichen und Klimaversicherungen und Katastrophenversorgung auszubauen.
Während die AfD den Standpunkt vertrat, dass es sich bei der überwiegenden Zahl der Flüchtlinge in Deutschland um Arbeitsmigranten handle und darauf verwies, dass Klimaflucht von Bundesinnenministerium nicht als Fluchtgrund anerkannt sei, betonte ein Vertreter der FDP, es gehe nicht allein um die Migration Richtung Europa, sondern zuvorderst um die Binnenmigration in den Herkunftstaaten. Diese stelle viele der betroffenen Länder vor unlösbare Aufgaben. Mehr Mittel zur Klimafinanzierung, wie von den Grünen gefordert, lösten die Probleme allein nicht, wichtig sei vor allem ein effizienter Einsatz der vorhandenen Gelder.
Die Linke, die unter anderem die Forderung nach Einführung eines Klimapasses mit Nachdruck unterstützte, sprach sich gemäß dem Verursacherprinzip, auch für einen Lastenausgleich für von den Industrieländern verantwortete klimabedingte Schäden aus. Klimaflucht müsse zudem als Asylgrund in der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt werden.
Kira Vinke vom Postdam Institut für Klimafolgenforschung sprach als Gast im Ausschuss von einer "moralischen Verantwortung" gegenüber den rund 8,5 Millionen Klimaflüchtlingen weltweit. "Wenn der Klimawandel weiter voranschreitet, könnten viele Gebiete unbewohnbar werden", warnte Vinke. In den betroffenen Staaten, darunter China, Indien und Bangladesch, fehle es an Datenerfassungssystemen und menschenwürdigen Unterbringungsmöglichkeiten.
Berlin: (hib/SCR) Die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD haben einen umfassenden nachhaltigkeitspolitischen Antrag (19/22505) vorgelegt, der am Mittwoch auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums steht und direkt abgestimmt werden soll. In dem Antrag unter dem Titel "Nachhaltigkeit ist Richtschnur unserer Politik" betonen die Abgeordneten, dass sie gemeinsam viel erreicht hätten, "um unser Land in eine gute Zukunft zu führen und künftigen Generationen zu hinterlassen, was uns wichtig ist". Dazu zählen laut Antrag "eine saubere Umwelt und ein gesundes Klima, eine sozial gerechte Gesellschaft und tragfähige Staatsfinanzen, eine innovative Wirtschaft und eine moderne öffentliche Infrastruktur".
Die Bundesregierung wird in dem Antrag unter anderem aufgefordert, den Vorschlag des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung für eine Nachhaltigkeitsgesetzesfolgena
Berlin: (hib/CHE) Mit Stand März 2020 waren noch 88 FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat-Richtlini
Berlin: (hib/CHE) Die FDP-Fraktion hat eine Kleine Anfrage (19/22201) zu den Defiziten in der Sammlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten gestellt. Darin fragt sie die Bundesregierung unter anderem nach den Konsequenzen des Verfehlens der Sammelquote für diese Geräte in Höhe von 45 Prozent im Jahr 2018.
Berlin: (hib/CHE) Die AfD-Fraktion hat eine Kleine Anfrage (19/22100) zum Insektensterben in Deutschland und den Gegenmaßnahmen der Bundesregierung gestellt. Darin fragt sie die Regierung unter anderem nach den Auswirkungen von Windkraftanlagen auf das Insektensterben.