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Krebs 14

Gesundheit-News: Krebsvorsorge - Umsetzung bei Deutschen mangelhaft

14. September 2020

München (ots)

- Umfrage: Mehrheit weiß, frühzeitige Diagnose verbessert Heilungschancen

- Dennoch: Jeder Zweite schafft es nicht, Krebsvorsorge im Alltag umzusetzen

- Fokus Darmkrebs: Nur jeder Fünfte geht zur Vorsorge

Eine große Mehrheit der Bevölkerung erkennt die Notwendigkeit der Krebsvorsorge, an der Umsetzung scheitern jedoch viele. Dies zeigt eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zur Krebspräventionim Auftrag des Biotechnologie-Unternehmens Amgen. Auch aktuelle Studien zum Darmkrebsrisiko und zur Krebssterblichkeit unterstreichen die Bedeutung der Vorsorge, der frühen Diagnose und Behandlung im Kampf gegen Krebs. Dennoch fällt es jedem Zweiten schwer (51 Prozent), medizinische Präventionsmaßnahmen und Vorsorgeuntersuchungen im Alltag umzusetzen. Am Beispiel der Darmkrebsvorsorge wird die Schere zwischen der Einsicht und der tatsächlichen Umsetzung der Präventionsmaßnahmen besonders deutlich.

93 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass heute bei einer frühzeitigen Diagnose die Heilungschancen für Krebs sehr gut sind. Eine Kombination aus einem gesunden Lebensstil und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen sei auch für Patienten, die bereits an Krebs erkrankt sind, ein geeignetes Mittel, um dem Fortschreiten der Krebserkrankung bzw. einer Wiederkehr entgegenzuwirken, sagen zwei Drittel der Befragten (64 Prozent).

Aktuelle Studien belegen den großen Nutzen der Krebsvorsorge: Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums zum Beispiel berechneten das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Die Auswertung zeigt, dass sich das Risiko durch einen gesünderen Lebensstil und eine Koloskopie deutlich verringern lässt. Eine Studie zur Krebssterblichkeit in Europa kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Bei Darmkrebs, so die Autoren, ist der Rückgang der Sterblichkeit auf Fortschritte in der Früherkennung, Frühdiagnose und Behandlung zurückzuführen.

Auch wenn die Vernunft für die Krebsvorsorge spricht, so zeigt die aktuelle Umfrage der Amgen GmbH auch, dass es an der konkreten Umsetzung, zum Beispiel bei der Darmkrebsvorsorge, mangelt: Zwar hält jeder Zweite (51 Prozent) die Darmspiegelung für sehr geeignet, einer Erkrankung vorzubeugen. Dennoch hat erst jeder Fünfte (19 Prozent) eine Koloskopie durchführen lassen. Auch sind 36 Prozent der Umfrageteilnehmer vom Nutzen eines immunologischen Stuhltests überzeugt, aber nur 15 Prozent haben ihn gemacht. Selbst bei den über 50-Jährigen, bei denen die Kosten für Darmspiegelung bzw. Stuhltest von den Krankenkassen übernommen werden, steigt die Zahl der Patienten, aber nur leicht. Bei den 50- bis 59-Jährigen nehmen 19 Prozent, bei den über 60-Jährigen 30 Prozent die Möglichkeit einer Koloskopie wahr. Beim Stuhltest wächst der Anteil nur geringfügig von 16 auf 20 Prozent bei den über 60-Jährigen.

"Studien zeigen die große Bedeutung von modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten im Kampf gegen Krebs. Die aktuelle Amgen-Umfrage gibt die hohen Erwartungen und Hoffnungen der Menschen an die Medizin, insbesondere in der Krebsfrüherkennung und -therapie, wieder", fasst Dr. Stefan Kropff, Medical Director der Amgen GmbH zusammen. "Die Menschen wissen, wie sie gesund bleiben können. Es ist eine gemeinschaftliche Herausforderung für alle Gesundheitsakteure, sie zu motivieren, auch danach zu handeln und den medizinischen Fortschritt für die eigene Gesundheit zu nutzen."

Zur Studie

Für die Studie "Krebsprävention: Wissen, Barrieren, Verhalten" wurden 1.000 Deutsche im Auftrag von Amgen repräsentativ befragt. Die Befragung führte das Marktforschungsunternehmen Toluna im Juli 2020 online durch.



Text / Abbildung: "obs/Amgen GmbH/AMGEN GmbH"