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Magdeburg-News: Mehr als 145.000 Gäste in den Frei- und Strandbädern

Donnerstag, den 10. September 2020

Auswirkungen der Corona-Pandemie führten zu erheblichen Einbußen

Insgesamt 145.241 Gäste besuchten in diesem Jahr die drei Frei- und zwei Strandbäder in Magdeburg. Allein am Strandbad Barleber See wurden in der zurückliegenden Saison knapp 45.000 Besucher*innen gezählt. Das sind rund 30.000 mehr als im Vorjahr, obwohl die Saison wegen der Corona-Situation in diesem Jahr rund drei Wochen kürzer war als im Vorjahr. Der See hat seit der Restaurierung eine sehr gute Wasserqualität, die von den Badegästen mit großer Resonanz angenommen wurde.
 
Ebenfalls einen starken Zuspruch hatte mit rund 35.000 Besucher*innen das Strandbad Neustädter See. Dies entspricht ungefähr den Zahlen der beiden Vorjahre. Die Freibäder verzeichneten dagegen in diesem Jahr bei den Gästezahlen deutliche Rückgänge. Im Carl-Miller-Bad wurden 22.683, im Erich-Rademacher-Bad 21.791 Badegäste gezählt. Das sind mehr als 50 Prozent weniger als in den beiden Vorjahren. Um etwa 45 Prozent ging die Besucherzahl im Freibad Süd zurück. Hier erholten sich in diesem Jahr 20.213 Gäste.
 
Die Freibad- und Strandbadsaison hatte am 28. Mai in den beiden Strandbäder Barleber See und Neustädter See begonnen. Die drei Freibäder starteten gut eine Woche später. Die Badesaison endete am 30. August, sodass die Frei- und Strandbäder rund 14 Wochen geöffnet waren. Auf Grund des hohen Zuspruchs und des im August anhaltenden sonnigen Wetters mit Temperaturen um die 32 Grad Celsius waren das Strandbad Barleber See und das Carl-Miller-Bad eine Woche länger geöffnet, sodass hier die Saison am 6. September endete.
 
Während die Freibadsaison zunächst mit unterdurchschnittlichen Besucherzahlen in den Monaten Juni und Juli äußerst schleppend begann, steigerte sich das Besucheraufkommen im August auch wegen des guten Wetters stark. Auch deshalb war die Öffnung aller Frei- und Strandbäder aufgrund der hygienebedingten begrenzten Bäderkapazitäten und der gleichzeitigen eingeschränkten Erholungs- sowie Urlaubsmöglichkeiten die richtige Entscheidung.
 
Insgesamt haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie aber auch im kommunalen Bäderbereich zu erheblichen Einbußen geführt, denn nur das Strandbad Barleber See hatte höhere Gästezahlen als in den Vorjahren. Vor allem die drei Freibäder verzeichneten erhebliche Einbußen, die sicher auch auf die Zurückhaltung wegen der Corona-Situation zurückzuführen sind. Dabei war zur Betreibung der Bäder in diesem Jahr ein Hygienekonzept angefertigt worden, das die Anforderungen der jeweils gültigen Eindämmungsverordnungen berücksichtigte. Unter anderem musste die Besucherzahl begrenzt werden. Für das Freibad Süd wurde eine Kapazitätsbegrenzung von 600 Personen, für das Carl-Miller-Bad von 300 und für das Erich-Rademacher-Freibad von 950 Personen festgelegt.
 
Um möglichst vielen Besuchern trotzdem das Baden zu ermöglichen, wurde an Tagen mit einem sehr hohen Besucheraufkommen ein Blocksystem umgesetzt. Die einzelnen Bäder konnten an hochfrequentierten Tagen von 10.00 bis 14.00 Uhr und von 15.00 bis 19.00/20.00 Uhr genutzt werden.
Dieses System kam im Freibad Süd an 13 Tagen, im Carl Miller Bad an 12 Tagen und im Erich-Rademacher-Bad an 15 Tagen zum Einsatz. Sofern das Gästeaufkommen das Blocksystem nicht erforderlich machte, konnte man die Bäder durchgehend besuchen.
 
Das Strandbad Barleber See hatte eine Kapazitätsbegrenzung von 3.000 Personen, das Strandbad Neustädter See von 1.650 Personen. Da beide Bäder sehr viel größere Flächen zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln haben und die Gästezahlen, wenn auch nur knapp, unter den Kapazitätsgrenzen lagen, mussten hier keine Blockregelungen angewendet werden.
 
Der Großteil der Besucher*innen hatte Verständnis für die verschiedenen Maßnahmen, insbesondere als registriert wurde, dass die Schließzeit für umfangreiche Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten genutzt wurde. Sehr viele der Badegäste hielten sich an den Mindestabstand von 1,5 Metern. Zur Umsetzung der Einhaltung der Hygieneregeln wurde das Personal der Bäder von einem Sicherheitsdienst unterstützt, der auch die Besucherzählungen vornahm. Dieser zusätzliche Aufwand hat sich bewährt und wurde zu großen Teilen sogar von den Gästen befürwortet. Die Kosten für den Sicherheitsdienst betrugen für alle fünf Bäder insgesamt rund 144.000 Euro.