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Hohe Energiekosten in Sachsen-Anhalt: Energetische Sanierung rechnet sich

Montag, den 7. September 2020

Die jährliche Nebenkostenabrechnung ist für Mieter in Magdeburg ein Graus. Gleiches gilt für das gesamte Bundesland. Schuld daran sind die hohen Energiekosten in Sachsen-Anhalt. Bei den Grundtarifen für Strom und Gas liegen die Kosten deutlich über den Bundesdurchschnitt. Für Besitzer von selbst bewohnten Eigenheimen sind die hohen Energiekosten ebenfalls eine enorme Belastung. Anders als Mieter einer Immobilie können Eigenheimbesitzer etwas gegen die Kosten unternehmen. Genauer gesagt gegen die Höhe des Verbrauchs. Die Ausgaben für Maßnahmen zur energetischen Sanierung amortisieren sich nach kürzester Zeit.

Wärme kostet Geld

Eine Aussage über den durchschnittlichen Energieverbrauch eines Einfamilienhauses lässt sich nur im Detail beantwortet. Abhängig ist der Verbrauch davon, wie geheizt wird und ob der Strom auch für die Warmwasserbereitung genutzt wird. Im Durchschnitt verbrauchte ein deutscher Haushalt laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2016 3.143 kWh Strom. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, desto geringer ist der Pro-Kopf-Verbrauch.
80 Prozent der benötigten Energie verbrauch ein Haushalt für die Erzeugung von Wärme. Für das Heizen und die Warmwassererzeugung entstehen die höchsten Punkte bei den Nebenkosten. Damit zeigt sich, wo das größte Sparpotenzial bei den Energiekosten liegt. Schlecht gedämmte Dächer, Fenster oder Außenwände erhöhen den Energieverbrauch und die Kosten für Gas und Strom. Mit einer energetischen Sanierung wird weniger Energie für das Heizen benötigt. Das wirkt sich senkend auf die Nebenkosten aus.

Ein neues Dach spart Geld

Der größte Wärmeverlust bei einem Gebäude passiert im Dach. Über ein schlecht oder gar nicht gedämmtes Dach entweicht ein Drittel der erzeugten Energie. Abhängig ist der Wärmeverlust von der Dachform. Bei einem Haus mit Satteldach ist der Verlust groß. Gleichzeitig ergibt sich durch ein neues und gut gedämmtes Satteldach ein enormes Sparpotenzial. Zudem eröffnet ein Satteldach bisher ungenutzten Wohnraum unter dem Dach.
Die Dämmung eines Daches ist im Vergleich zu anderen Maßnahmen der energetischen Sanierung günstig. Je nach Umfang der Arbeiten und verwendeten Materialien, etwa vom Weltmarktführer Rockwool für Steinwolle, müssen Hausbesitzer mit Kosten von 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter Dachfläche rechnen. Da gleichzeitig das Einsparpotenzial bei einer Dachsanierung am höchsten ist, sollte bei einer energetischen Sanierung stets das Dach als erstes modernisiert werden.

Aufwendige Fassadendämmung

Nach dem Dach ist eine schlecht gedämmte Fassade ursächlich für zu hohen Energiekosten. Die Dämmung von Fassaden ist umfangreicher und teurer als ein neues Dach mit guter Dämmung. Zudem ist die Fassadendämmung eine Aufgabe für Experten. Bei den Arbeiten können Fehler teure Folgen haben. Während die Kosten für ein neu gedämmtes Dach bei 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter Dachfläche liegen, müssen Eigenheimbesitzer bei einer Fassadendämmung mit Kosten zwischen 90 und 200 Euro pro Quadratmeter rechnen. Von der baulichen Situation sind die Kosten stark abhängig.

Ausgaben amortisieren sich binnen eines Jahrzehnts

Viele Immobilienbesitzer schrecken vor den hohen Kosten einer energetischen Sanierung zurück. Dabei zeigt eine detaillierte Kalkulation, wie schnell sich die Investitionen amortisieren. Je schlechter der Zustand der Immobilie ist, desto schneller rechnen sich die Kosten. Bei einer Fassadendämmung beträgt die Amortisationszeit häufig nur vier bis zehn Jahre. Bei einem neu gedämmten Dach amortisieren sich die Kosten meist schon nach sieben Jahren. 



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