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MS 7

Gesundheit-News: Multiple Sklerose (MS) - Auf den Körper hören

7. September 2020

Foto: Dank der Fortschritte in der Behandlung haben immer mehr Menschen mit MS die Chance, ein selbstbestimmtes Leben ohne gravierende Einschränkungen zu führen.

Tipps, um den Alltag mit MS besser zu meistern

(djd). Die Diagnose Multiple Sklerose (MS) ist für Betroffene ein schwerer Schlag, denn die entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems ist bislang nicht heilbar. Zu den vielfältigen Symptomen der "Krankheit der 1.000 Gesichter" gehören unter anderem Empfindungsstörungen in Beinen und Armen sowie Seh- und Konzentrationsstörungen.

Dank der Fortschritte in der Behandlung haben jedoch immer mehr Menschen mit MS die Chance, ein selbstbestimmtes Leben ohne gravierende Einschränkungen zu führen. Im Alltag können einige Strategien dabei helfen, besser mit den Beschwerden umzugehen.

Regelmäßige Ruhepausen

Sehr häufig leiden Betroffene wie die 58-jährige Heike unter Fatigue, einer starken Müdigkeit und Erschöpfung. "Wenn die Fatigue mich übermannt, bin ich nicht mehr in der Lage, die kleinsten Handgriffe zu erledigen, etwa Wäsche aufzuhängen oder nach dem Essen den Tisch abzuräumen", erzählt sie. Durch Belastung, Stress oder auch Hitze können sich die Symptome verstärken. Umso wichtiger ist es, regelmäßig am Tag mehrere Ruhepausen einzulegen und schwierige Aufgaben möglichst am Vormittag zu erledigen. Im Beruf sollte man Kollegen und Vorgesetzte, wenn möglich, über die Krankheit informieren. Vielleicht lässt sich der Arbeitsalltag flexibler gestalten.

Achtsamkeitstraining und Sport

Eine gute Methode, um Stressempfinden zu reduzieren, ist Achtsamkeitstraining. Anhand verschiedener Übungen lernt man, gelassener auf belastende Situationen zu reagieren und achtsamer mit sich umzugehen. Manchen Betroffenen hilft es, Tagebuch zu schreiben: "Viele Dinge vertraue ich meinem Tagebuch an und dann geht es mir meist besser. Es gibt mir auch oft einen Motivationsschub, etwa um wieder mehr auf gesunde Ernährung zu achten", berichtet Heike. Welche Strategien die 58-Jährige und andere MS-Betroffene noch für den Alltag haben, erfahren Interessierte unter www.trotz-ms.de.

Die Freizeit abwechslungsreich gestalten, soziale Kontakte pflegen und sich sportlich betätigen: Auch das kann beim Umgang mit der MS helfen. Allerdings sollte man das Sportprogramm so dosieren, dass die Leistungsfähigkeit nicht überschritten wird. Am besten bespricht man mit seinem Arzt, welche Sportart in Betracht kommt. Manchmal genügen schon einfache Aktivitäten, wie kürzere Wege zu Fuß gehen oder Gartenarbeit, um sich wohler zu fühlen.

Kontroll- und Therapietermine einhalten

Nicht verdrängen sollten Menschen mit MS allerdings die regelmäßigen Kontrolltermine beim Neurologen - auch wenn sie keine Schübe haben. Nur so kann der Krankheitsfortschritt bestmöglich verlangsamt und die Lebensqualität so lange es geht beibehalten werden.



Text / Foto: djd/www.trotz-ms.de/Getty Images/monkeybusinessimages