In bestimmten Lebensmitteln ist besonders viel Zucker versteckt.
Außerdem müssen die Angaben auf den Lebensmitteln genau studiert werden. Diese sind häufig bewusst verwirrend gehalten. So wird beispielsweise bei Cornflakes oftmals die Referenzmenge 30g für eine gesunde Menge, die den Tagesbedarf an Zucker deckt, angegeben. Wer schon einmal 30 g Cornflakes in eine Schüssel gegeben hat, weiß, dass eine so kleine Menge von niemandem gegessen wird. Hinzu kommt, dass verschiedene Lebensmittel mit Angaben für Erwachsene versehen sind, obwohl sie vorrangig von Kindern konsumiert werden.
Zucker lässt sich generell auf ganz unterschiedliche Weise in Lebensmitteln verstecken. So setzt die Lebensmittelindustrie häufig Süßstoffe als Zuckeralternativen ein. Hier stehen beispielsweise Dextrose, Glukosesirup und Invertzuckersirup zur Auswahl. Wenn von diesen unterschiedlichen Zuckerarten jeweils eine kleine Menge in das Lebensmittel wandert, werden sie in der Zutatenliste sehr weit hinten geführt, insgesamt ist aber reichlich Zucker enthalten. Außerdem können Begriffe wie "Fruchtsüße" verwendet werden, um den Begriff Zucker nicht benutzen zu müssen. Hierdurch wissen Verbraucher nicht genau, woran sie sind.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Prozentzahlen bei Zucker nicht anzugeben. So können Hersteller bei Süßigkeiten beispielsweise angeben, dass diese 40% Vollmilch enthalten. Hierdurch wird den Verbrauchern der Eindruck vermittelt, dass dies der Hauptbestandteil sei. Zumeist ist es jedoch so, dass Zucker und Palmöl in großen Mengen enthalten sind, hierzu allerdings keine Prozentangaben gemacht werden.
Zucker lässt sich rein sprachlich verstecken
Die Lebensmittelindustrie verwendet gerne viele kompliziert klingende Namen, die im Grunde alle Zucker meinen. So gibt es beispielsweise viele Inhaltsstoffe wie Glucose, Saccharose, Fructose, Maltose und Lactose, die reich an Zucker sind oder diesem nahezu entsprechen. Ebenso werden Begriffe wie Sirup, Milcherzeugnis oder Fruchtzucker verwendet, um das Gefühl zu vermitteln, dass andere Dinge als Zucker enthalten sind.
Gelegentlich verwenden einige Hersteller andere Zutaten, die zuckerhaltig sind, aber gesund klingen. So steht auf dem Produkten beispielsweise Honig, Kandis oder Ahornsirup. Diese wirken sich ebenfalls auf den Zuckergehalt aus, auch wenn sie einen anderen Namen tragen. Nicht zuletzt werden Begriffe wie Edelvollmilch verwendet, um ein Produkt hochwertig und gesund klingen zu lassen, obwohl es jede Menge Zucker enthält.
Werbung ist ein effizienter Weg, um Zucker zu verstecken
Die Werbeabteilungen der einzelnen Unternehmen sind sehr gut darin, Zucker hinter blumigen Floskeln zu verstecken. So ist zum Beispiel immer wieder die Rede davon, dass bestimmte Produkte weniger süß seien oder weniger Zucker enthalten würden. Die Referenzmenge ist jedoch zumeist so groß, dass selbst weniger noch extrem viel und ungesund ist. Außerdem werden bestimmte Begriffe wie „Cerealien“ verwendet, um ein Produkt gesund erscheinen zu lassen.
Ein weiterer Trick besteht darin, andere ungesunde Komponenten in den Vordergrund zu rücken, um vom Zucker abzulenken. So werden verschiedene Produkte mit „geringer Fettgehalt“ beworben, weil Fett als besonders ungesund gilt. Dass jedoch auch Zucker zu Übergewicht führen kann, wird hierbei außen vor gelassen. Oft werden Bestandteile wie Vitamine beworben, selbst wenn diese im Verhältnis zum Zucker nur in sehr kleinen Mengen vorkommen. Verbraucher müssen daher genau aufpassen, wie die Werbung für die einzelnen Produkte arbeitet, und die Zutatenlisten genau studieren.
Für besonders guten Geschmack versteckt die Lebensmittelindustrie in zahlreichen Lebensmitteln Zucker.