header-placeholder


image header
image
Text ID 48241 Pixabay.com    jan mesaros CCO Public Domain

Immer mehr Lebensmittel enthalten versteckten Zucker

Freitag, den 24. Juli 2020

Wer zu viel Zucker ist, schadet seiner Gesundheit immens. Allerdings ist es nicht so einfach, zuckerfrei zu leben. Das liegt daran, dass die Lebensmittelindustrie ein Interesse daran hat, einen gewissen Anteil Zucker in ihren Produkten unterzubringen. Um dies zu erreichen, wird der Zucker in vielen Lebensmitteln „versteckt“. Hierbei wenden die Hersteller ganz unterschiedliche Tricks an. Einige verzichten auf Prozentangaben, andere verstecken den Zucker sprachlich oder nutzen Werbung, um ihn unsichtbar zu machen.

Übermäßig viel Zucker ist für die Gesundheit schädlich

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass ein erwachsener Menschen nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen sollte. Im Durchschnitt sind es allerdings 103 Gramm. Das hat erhebliche Konsequenzen für die Gesundheit. Unter anderem tritt in den Industrienationen Übergewicht immer häufiger auf. Außerdem ist Zucker schlecht für die Zähne, da er Bakterien als Nahrung dient und Karies fördert.

Langfristig entsteht durch zu viel Zucker häufig eine Diabetes. Außerdem leiden Betroffene oft unter hohem Blutdruck. Die Bundesregierung ergreift daher Maßnahmen, Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln zu reduzieren. Hierdurch möchte sie die Gesundheit der Bevölkerung schützen und eine übermäßige Belastung des Gesundheitssystems vermeiden.

Zucker ist für die Lebensmittelindustrie ein Verkaufsschlager

Aus gesundheitlicher Sicht  gibt es jede Menge Gründe, den Zuckerkonsum zu reduzieren. Hieran hat die Lebensmittelindustrie allerdings kein Interesse. Zucker ist schließlich ein echter Verkaufsschlager. Er sorgt einerseits dafür, dass die Lebensmittel einen intensiven und angenehmen Geschmack haben. Häufig nehmen die Konsumenten den Eigengeschmack der Lebensmittel gar nicht mehr wahr, sondern mögen lediglich den darin enthaltenen Zucker. Auf der anderen Seite entsteht durch den Zuckerkonsum ein körperliches Bedürfnis, weiter zu essen. Durch die Zufuhr des Zuckers zum Blutkreislauf gewinnt der Körper an Energie, die kurzfristig zur Verfügung steht. Danach fällt der Blutzuckerspiegel massiv ab, wodurch Heißhungerattacken auf neuen Zucker entstehen.

Durch solche Heißhungerattacken essen die Betroffenen deutlich mehr als nötig und kaufen mehr Produkte ein. Die Lebensmittelindustrie versucht daher, den Zuckergehalt ihrer Waren möglichst hoch zu halten. Verschiedene Maßnahmen der Bundesregierung sollen dies erschweren. Allerdings finden die Unternehmen durch diverse Tricks immer wieder Mittel und Wege, um Zucker in ihren Produkten zu verstecken.

Mit diesen Tricks wird Zucker in Lebensmitteln versteckt


pixabay.de © Kristen Mathiasen CCO Public Domain
In bestimmten Lebensmitteln ist besonders viel Zucker versteckt.

Es gibt einige Lebensmittel wie Limonaden, bei denen jeder weiß, dass sich darin viel Zucker befindet. Andere Lebensmittel stehen hingegen in dem Ruf, gesundheitsfördernd zu sein und wenig Zucker zu enthalten. Das gilt beispielsweise für Müsli. Allerdings gibt es auch hier Vertreter, bei denen ein sehr hoher Zuckergehalt festzustellen ist: Fruchtzucker wirkt sich ebenfalls schädlich auf die Gesundheit aus, weswegen auf Fructose in den einzelnen Lebensmitteln geachtet werden muss. Selbst getrocknete Früchte und servierfertiger Apfelrotkohl enthalten viel Zucker. Deswegen greifen immer mehr Konsumenten auf einen Dörrautomaten und Dörrrezepte (dörrautomat.de) zurück, um guten Gewissens selbst gesunde Mahlzeiten zuzubereiten., um guten Gewissens selbst gesunde Mahlzeiten zuzubereiten.

Außerdem müssen die Angaben auf den Lebensmitteln genau studiert werden. Diese sind häufig bewusst verwirrend gehalten. So wird beispielsweise bei Cornflakes oftmals die Referenzmenge 30g für eine gesunde Menge, die den Tagesbedarf an Zucker deckt, angegeben. Wer schon einmal 30 g Cornflakes in eine Schüssel gegeben hat, weiß, dass eine so kleine Menge von niemandem gegessen wird. Hinzu kommt, dass verschiedene Lebensmittel mit Angaben für Erwachsene versehen sind, obwohl sie vorrangig von Kindern konsumiert werden.

Zucker lässt sich generell auf ganz unterschiedliche Weise in Lebensmitteln verstecken. So setzt die Lebensmittelindustrie häufig Süßstoffe als Zuckeralternativen ein. Hier stehen beispielsweise Dextrose, Glukosesirup und Invertzuckersirup zur Auswahl. Wenn von diesen unterschiedlichen Zuckerarten jeweils eine kleine Menge in das Lebensmittel wandert, werden sie in der Zutatenliste sehr weit hinten geführt, insgesamt ist aber reichlich Zucker enthalten. Außerdem können Begriffe wie "Fruchtsüße" verwendet werden, um den Begriff Zucker nicht benutzen zu müssen. Hierdurch wissen Verbraucher nicht genau, woran sie sind.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Prozentzahlen bei Zucker nicht anzugeben. So können Hersteller bei Süßigkeiten beispielsweise angeben, dass diese 40% Vollmilch enthalten. Hierdurch wird den Verbrauchern der Eindruck vermittelt, dass dies der Hauptbestandteil sei. Zumeist ist es jedoch so, dass Zucker und Palmöl in großen Mengen enthalten sind, hierzu allerdings keine Prozentangaben gemacht werden.

Zucker lässt sich rein sprachlich verstecken

Die Lebensmittelindustrie verwendet gerne viele kompliziert klingende Namen, die im Grunde alle Zucker meinen. So gibt es beispielsweise viele Inhaltsstoffe wie Glucose, Saccharose, Fructose, Maltose und Lactose, die reich an Zucker sind oder diesem nahezu entsprechen. Ebenso werden Begriffe wie Sirup, Milcherzeugnis oder Fruchtzucker verwendet, um das Gefühl zu vermitteln, dass andere Dinge als Zucker enthalten sind.

Gelegentlich verwenden einige Hersteller andere Zutaten, die zuckerhaltig sind, aber gesund klingen. So steht auf dem Produkten beispielsweise Honig, Kandis oder Ahornsirup. Diese wirken sich ebenfalls auf den Zuckergehalt aus, auch wenn sie einen anderen Namen tragen. Nicht zuletzt werden Begriffe wie Edelvollmilch verwendet, um ein Produkt hochwertig und gesund klingen zu lassen, obwohl es jede Menge Zucker enthält.

Werbung ist ein effizienter Weg, um Zucker zu verstecken

Die Werbeabteilungen der einzelnen Unternehmen sind sehr gut darin, Zucker hinter blumigen Floskeln zu verstecken. So ist zum Beispiel immer wieder die Rede davon, dass bestimmte Produkte weniger süß seien oder weniger Zucker enthalten würden. Die Referenzmenge ist jedoch zumeist so groß, dass selbst weniger noch extrem viel und ungesund ist. Außerdem werden bestimmte Begriffe wie „Cerealien“ verwendet, um ein Produkt gesund erscheinen zu lassen.

Ein weiterer Trick besteht darin, andere ungesunde Komponenten in den Vordergrund zu rücken, um vom Zucker abzulenken. So werden verschiedene Produkte mit „geringer Fettgehalt“ beworben, weil Fett als besonders ungesund gilt. Dass jedoch auch Zucker zu Übergewicht führen kann, wird hierbei außen vor gelassen. Oft werden Bestandteile wie Vitamine beworben, selbst wenn diese im Verhältnis zum Zucker nur in sehr kleinen Mengen vorkommen. Verbraucher müssen daher genau aufpassen, wie die Werbung für die einzelnen Produkte arbeitet, und die Zutatenlisten genau studieren.

Titelfoto: pixabay.de © jan mesaros CCO Public Domain
Für besonders guten Geschmack versteckt die Lebensmittelindustrie in zahlreichen Lebensmitteln Zucker.