Die akute Schlaganfall-Versorgung war in der Corona-Krise nie gefährdet. Doch in der Nachsorge gab es Probleme, wie unsere Umfrage zeigt. Kaum Einschränkungen in der Reha.
300
Schlaganfall-Patienten aus ganz Deutschland beteiligten sich an der Befragung
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Ein Teil der Befragten befand sich
noch in stationärer Versorgung, andere wieder im häuslichen Umfeld.
Ein erfreuliches
Ergebnis der Umfrage: Neben der hervorragenden Akutversorgung blieb
offensichtlich auch die neurologische Rehabilitation von den Auswirkungen der
Krise weitgehend verschont. Lediglich 4 Prozent der akuten Patienten beklagten
längere Wartezeiten auf die Rehabilitation.
Hohe
Verunsicherung
Besonders groß war in
der Gruppe der akuten Patienten allerdings die Verunsicherung. 63 Prozent
hatten Sorge vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. Einschränkungen bei der
ambulanten Versorgung machte sich in allen Patientengruppen bemerkbar. In der haus-
und fachärztlichen Versorgung beklagten 32 Prozent Einschnitte. Die Behandlung
bei ambulanten Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden war sogar bei
48 Prozent der Patienten nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Soziale Isolation
Schlaganfall-Patienten,
bei denen das Ereignis bereits länger zurückliegt, litten vor allem unter den
Kontaktbeschränkungen. 79 Prozent beklagten den Verlust sozialer Kontakte. Das
Telefon (77 Prozent) war in dieser Zeit das wichtigste Kommunikationsmittel,
gefolgt von sozialen Medien (63 Prozent).
Text / Foto: Stiftung
Deutsche Schlaganfall-Hilfe