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Freiraumlabor startet mit positiver Bilanz / Nitsche: „Derzeit wird der Breite Weg neu erobert“

Sonntag, den 28. Juni 2020

Das Magdeburger Innenstadtexperiment Freiraumlabor blickt nach den ersten zwei Wochen auf einen positiven Start zurück. Seit dem 12. Juni können Passierende den Nordabschnitt des Breiten Weges neu entdecken und mitgestalten. Ziel ist die Stärkung des Einzelhandels und die Inszenierung der Innenstadt als Ort mit Aufenthaltsqualität. Noch bis zum 12. Juli haben alle Interessierten die Möglichkeit, das Freiraumlabor zu besuchen.
 
Eine Passantin, die sich gerade im Nordabschnitt des Breiten Weges einen gemütlichen Sitzplatz gesucht hat, schwärmt: "Es ist so schön, hier einfach nur zu sitzen nach der Arbeit und Anderen dabei zuzusehen, wie sie hier Sport machen oder Schach spielen." Ein älterer Anwohner, der sich an dem bunten Treiben täglich erfreut, ergänzt: "Hier einfach nur sitzen, gucken und dabei die vielen kleinen Details entdecken, das finde ich großartig."
 
Stadtraum wird neu belebt

Das Freiraumlabor lädt mehrere Wochen dazu ein, die Magdeburger Innenstadt neu zu erfahren und selbst mitzugestalten. Eine erste Umfrage unter Passierenden hat ergeben, dass die Besucher*innen den Stadtraum seit dem Start des Labors viel freundlicher und bunter als sonst wahrnehmen und mehr los ist. Darüber freut sich auch Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche: "Es ist schön zu sehen, wie die Besucher*innen den Stadtraum neu beleben. Viele Magdeburger*innen kennen den Breiten Weg nur als Wegstrecke, aber selten als Auszeit-Raum. Schnell Besorgungen machen, mit dem Rad rüber zur Universität, das Kind ins Konservatorium bringen, die Bahn noch fix erwischen – derzeit wird der Nordabschnitt neu erobert." Projektleiterin Gina Maria Mund von der META architektur GmbH fügt ergänzend hinzu: "Die Magdeburger*innen wundern sich über die nicht eindeutig definierten Objekte im Stadtraum und fragten sich mehr als einmal: Was soll das sein? Eine Bank? Oder ein Klettergerüst?"
 
Bunte Farben laden zum Verweilen ein

Da wären zum einen "diese orangenen Dinger", wie die Magdeburger*innen die farbenfrohen "Enzi"-Sitzmöbel liebevoll nennen, oder die leuchtgelben "SchuBeBaKos", kurz für Schubkarre-Beet-Bank-Kombination, die sich flexibel im Raum verschieben und für Menschen jeden Alters neue Sitzgruppen entstehen lassen. 200 Lampenschirme hängen als Girlanden unter den Schatten spendenden Baumkronen. Die jüngere Generation erfreut sich an den bunten "Street-Art-Wall-Spots", die zum beliebten Fotomotiv avanciert sind. Mittig des Nordabschnitts begrüßt der Kulturanker e.V. die Gäste mit einem bunten Programm und weiter nördlich vor dem Opernhaus lockt ein Strand inmitten der Stadt mit kühlen Getränken.
 
Die offene Bühne – (kosten)freier Raum für Kreative

Der Ratswaageplatz am Anfang des Labors beherbergt eine offene Bühne (Open Stage) und Streetfood-Stände. Das Prinzip der Open Stage ist denkbar einfach: Jeder kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Wer Straßenmusik machen möchte, eine Diskussionsrunde einberufen will oder ein Stück aufführen möchte, meldet sich drei Tage vorab beim Projektbüro per E-Mail (freiraumlabor@metaarchitektur.de) und wählt ein Zeitfenster. Stromanschlüsse sind vorhanden; nur die eigene Technik muss mitgebracht werden. "Auch wenn das Konzept erklärungsbedürftig und in Magdeburg noch unbekannt ist, nehmen die Anfragen für eine Spielzeit auf der Open Stage zu", erklärt Mund. Für jede Zielgruppe würde sich ein Angebot finden.
 
Programm für Jung und Alt

Angebote für alle Altersklassen bietet auch das vielfältige Programm entlang des Weges. So können noch bis 28. Juni Kinder und Jugendliche auf dem Universitätsvorplatz erste Erfahrungen auf dem Skateboard sammeln. Im gleichen Zeitraum findet abends ein chinesischer Nachtmarkt im Areal des Kulturanker e.V. statt. Am 8. Juli steht die Open Stage auf dem Ratswaageplatz im Fokus einer Podiumsdiskussion zum Thema Lastenräder. Um Fahrräder geht es auch beim Velo-Duell am 10. Juli, wenn zwei Teilnehmer*innen sich ein Duell um die schnellste Fahrzeit liefern.