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20. Tag der Erinnerung an Alberto Adriano - Staatssekretärin Möbbeck warnt vor tödlicher Dimension von Rassismus

Donnerstag, den 11. Juni 2020

Dessau-Roßlau. Am 11. Juni 2000 wurde Alberto Adriano im Stadtpark von Dessau halbtot geprügelt und getreten. Er starb wenige Tage später an den Folgen seiner schweren Verletzungen. 20 Jahre nach dem Überfall auf Alberto Adriano im Dessauer Stadtpark findet ein stilles Gedenken von zivilgesellschaftlichen Vereinen und demokratischen Parteien statt. Anschließend wird an Hans-Joachim Sbrzesny gedacht, der am 01. August 2008 in der Nähe des Dessauer Hauptbahnhofes durch Rechtsextremisten aus dem Leben gerissen wurde. Für die Landesregierung wird Staatssekretärin Susi Möbbeck (Foto), die auch Landesintegrationsbeauftragte ist, an der Gedenkveranstaltung teilnehmen.

Zum Gedenken an Alberto Adriano sagt sie: „Drei Neonazis sprachen Alberto Adriano das Recht auf Leben ab. Und das nur wegen der Hautfarbe, die in den Augen der Täter zu dunkel war, um am Leben bleiben zu dürfen.“

Möbbeck warnt vor der tödlichen Dimension von Rassismus: „Rassismus und Hass sind keine Worte aus einem verstaubten Geschichtsbuch.  Die Gefahr von Rassismus ist real, spürbar und kann tödlich sein – auch in unserem Bundesland!“, sagte Möbbeck. Dies belegen auch die in dieser Woche veröffentlichten Zahlen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, nach denen sich die Beratungsfälle im Zusammenhang mit rassistischer Diskriminierung seit 2015 mehr als verdoppelt haben.

Mit Blick auf die Bewegung „Black Lives Matter“ sagt Möbbeck: „Rassistische Vorurteile haben sich tief in die Gesellschaft eingefressen. Ob beim Familientreffen, in der Straßenbahn oder im Landtag: Wir alle müssen den Mut haben, Rassismus entschieden entgegenzutreten. Mit der Erinnerung an Alberto Adriano bekennen wir uns zu der Verantwortung, rassistischen Angriffen den Nährboden zu entziehen“.