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Überzeugungskraft, Kompetenz, die Fähigkeit, andere zu begeistern - diese
Qualitäten verliert man nicht durch MS
(djd).
Ehrgeizige berufliche Ziele, private Leidenschaften, hochfliegende Träume: Wer
die Diagnose "Multiple Sklerose" erhält, glaubt oft, diese jetzt ein
für alle Mal begraben zu müssen. Und natürlich können die verschiedenen
Symptome der Krankheit für Betroffene große Steine auf dem angestrebten Weg
darstellen.
Doch
mithilfe moderner Therapien und eigener Willenskraft lässt sich auch mit MS
vieles erreichen - wenn auch manchmal anders als gedacht. Prominente Beispiele
machen es vor.
Von
Parlament bis Bühne
So
leitet die Politikerin Malu Dreyer, bei der 1995 MS diagnostiziert wurde, seit
mehr als sieben Jahren als Ministerpräsidentin die Geschicke des Bundeslandes
Rheinland-Pfalz. Dreyer geht mit ihrer Erkrankung ganz offen um und lässt sich
auch dadurch nicht aufhalten, dass sie zeitweilig auf einen Rollstuhl
angewiesen ist. Offenheit ist ebenso das Prinzip von Reality-Star und
Musikersohn Jack Osbourne, der ein Jahr nach seiner Diagnose sogar noch an der
Tanzshow "Dancing with the Stars 2013" teilnahm und den dritten Platz
belegte. Heute engagiert er sich dafür, der Öffentlichkeit mehr Wissen über die
Krankheit zu vermitteln und ihr das Stigma zu nehmen.
Unterstützung
erhält er unter anderem von der Schauspielerin Selma Blair, die ebenfalls unter
MS leidet und ihr Leben auf Instagram mit ihren Fans teilt. Eine echte
MS-Erfolgsstory hat die kanadische Sängerin Tamia aufzuweisen, die seit ihrer
Diagnose 2003 nicht nur fünf Alben aufgenommen, sondern auch zwei Töchter
großgezogen hat.
Es kann also viel gehen mit MS. Wichtig dafür ist auf der einen Seite eine frühzeitige und konsequente Behandlung. Viele Informationen dazu sowie Broschüren und die Zeitschrift "ms persönlich" zum Download finden sich unter: www.ms-begleiter.de
Den Ärzten stehen dabei heute eine Reihe
krankheitsmodifizierender Medikamente zur Verfügung, die den Verlauf bremsen
und die Schubhäufigkeit senken können. Das Spektrum reicht von Wirkstoffen, die
regelmäßig gespritzt werden, bis hin zu Substanzen, die sich in Tablettenform
einnehmen lassen. Dank der verschiedenen Ansätze kann die Behandlung jeweils
ganz individuell an den Patienten angepasst werden.
Ziele
im Auge behalten
Zusätzlich
ist es für MS-Betroffene wichtig, ihren eigenen Weg im Umgang mit der Krankheit
zu finden und sie gleichzeitig nicht das ganze Leben bestimmen zu lassen. Wer
seine Ziele und Träume im Auge behält, hat für deren Verwirklichung schon
vieles getan. Und auch wenn sich etwas tatsächlich nicht verwirklichen lässt,
findet sich ein ganz neuer Weg, das eigene Potenzial auszuschöpfen.
Text / Foto: djd/Sanofi/Getty Images/fizkes