Grapefruit - Wie relevant? 17 % der Bundesbürger haben
innerhalb der vergangenen Woche Grapefruit (Frucht oder Saft) verzehrt. 41 %
haben schon einmal von dieser Wechselwirkung gehört.
Welche Medikamente? Viele verschiedene Medikamente, z.B. gegen erhöhte Blutfette, Blutdrucksenker oder Medikamente, die das Immunsystem hemmen.
Wieso Wechselwirkung?
Inhaltsstoffe von Grapefruits verändern den Abbau von Medikamenten und den
Transport von Arzneistoffen im Körper. Einige Medikamente wirken stärker, es
kommt häufiger zu Nebenwirkungen. Andere Medikamente wirken durch Grapefruit
schwächer.
Folgen? Je nach Medikament stärkere oder schwächere Wirkung. Was hilft? Auf Grapefruit(-saft) verzichten. Auf Pomelos, Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit, vorsichtshalber ebenfalls verzichten.
Milch
und Milchprodukte - Wie relevant? 95 % der Bundesbürger haben innerhalb der vergangenen
Woche Milch getrunken oder Milchprodukte gegessen. 55 % haben schon einmal von
dieser Wechselwirkung gehört.
Welche
Medikamente?
Verschiedene Medikamente, z.B. gegen Knochenschwund, einige Antibiotika.
Wieso
Wechselwirkung? Das Kalzium in der Milch bildet im Magen-Darm-Trakt mit verschiedenen
Medikamenten schwer lösliche Verbindungen. Diese können nicht ins Blut
aufgenommen werden.
Folgen?
Die
Medikamente wirken nicht oder schwächer.
Was hilft? Zwei Stunden Pause einhalten zwischen der Milch und dem Medikament. Wechselwirkung tritt auch bei kleinen Mengen Milch auf, z.B. Milch im Kaffee.
Rauchen
- Wie relevant? 25 % der Bundesbürger rauchen. 64 % haben schon einmal von dieser
Wechselwirkung gehört. Welche Medikamente? Verschiedene Medikamente, z.B. die
Antibabypille, einige Medikamente gegen Asthma, Depressionen oder
Parkinson-Erkrankung
Wieso
Wechselwirkung? Zigarettenrauch steigert den Abbau von einigen Medikamenten in der
Leber. Raucher brauchen bei einigen Medikamenten deshalb möglicherweise eine
höhere Dosis als Nichtraucher. Wenn mit dem Rauchen aufhört wird, können bei
gewohnter Dosis verstärkte Wirkungen und Nebenwirkungen auftreten.
Antibabypille und Tabakrauch erhöhen beide die Gefahr für Blutgerinnsel.
Folgen? Das Medikament wird
schneller im Körper abgebaut. Raucherinnen, die mit der Antibabypille verhüten,
haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Was hilft? Nicht
rauchen. Bei Änderungen der Rauchgewohnheiten mit dem Arzt oder Apotheker
sprechen.
Text / Foto: ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände / pixabay