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Wechselwirkung 15.11f

Gesundheit-News: Grapefruit, Milch und Rauchen und Co. – Wechselwirkung mit Medikamenten


veröffentlicht am 14. November 2022

Grapefruit - Wie relevant? 17 % der Bundesbürger haben innerhalb der vergangenen Woche Grapefruit (Frucht oder Saft) verzehrt. 41 % haben schon einmal von dieser Wechselwirkung gehört.

Welche Medikamente? Viele verschiedene Medikamente, z.B. gegen erhöhte Blutfette, Blutdrucksenker oder Medikamente, die das Immunsystem hemmen. 

Wieso Wechselwirkung? Inhaltsstoffe von Grapefruits verändern den Abbau von Medikamenten und den Transport von Arzneistoffen im Körper. Einige Medikamente wirken stärker, es kommt häufiger zu Nebenwirkungen. Andere Medikamente wirken durch Grapefruit schwächer.

Folgen? Je nach Medikament stärkere oder schwächere Wirkung. Was hilft? Auf Grapefruit(-saft) verzichten. Auf Pomelos, Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit, vorsichtshalber ebenfalls verzichten.

Milch und Milchprodukte - Wie relevant? 95 % der Bundesbürger haben innerhalb der vergangenen Woche Milch getrunken oder Milchprodukte gegessen. 55 % haben schon einmal von dieser Wechselwirkung gehört.

Welche Medikamente? Verschiedene Medikamente, z.B. gegen Knochenschwund, einige Antibiotika.

Wieso Wechselwirkung? Das Kalzium in der Milch bildet im Magen-Darm-Trakt mit verschiedenen Medikamenten schwer lösliche Verbindungen. Diese können nicht ins Blut aufgenommen werden.

Folgen? Die Medikamente wirken nicht oder schwächer.

Was hilft? Zwei Stunden Pause einhalten zwischen der Milch und dem Medikament. Wechselwirkung tritt auch bei kleinen Mengen Milch auf, z.B. Milch im Kaffee.

Rauchen - Wie relevant? 25 % der Bundesbürger rauchen. 64 % haben schon einmal von dieser Wechselwirkung gehört. Welche Medikamente? Verschiedene Medikamente, z.B. die Antibabypille, einige Medikamente gegen Asthma, Depressionen oder Parkinson-Erkrankung

Wieso Wechselwirkung? Zigarettenrauch steigert den Abbau von einigen Medikamenten in der Leber. Raucher brauchen bei einigen Medikamenten deshalb möglicherweise eine höhere Dosis als Nichtraucher. Wenn mit dem Rauchen aufhört wird, können bei gewohnter Dosis verstärkte Wirkungen und Nebenwirkungen auftreten. Antibabypille und Tabakrauch erhöhen beide die Gefahr für Blutgerinnsel.

Folgen? Das Medikament wird schneller im Körper abgebaut. Raucherinnen, die mit der Antibabypille verhüten, haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Was hilft? Nicht rauchen. Bei Änderungen der Rauchgewohnheiten mit dem Arzt oder Apotheker sprechen.

 

Text / Foto: ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände / pixabay