So
kann das Berufsleben trotz Multipler Sklerose (MS) gut laufen
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Viele Menschen mit MS nehmen aktiv am Arbeitsleben teil. Wenn Probleme auftreten,
hilft oft offene Kommunikation.
(djd). Viele Menschen mit Multipler Sklerose nehmen aktiv am Arbeitsleben teil - oft sogar bis ins Rentenalter. Das ist vor allem verbesserten Therapiemöglichkeiten zu verdanken. Und auch wenn Betroffene mit Handicaps zu kämpfen haben, kann es in puncto Job und Karriere weiterhin gut laufen.
Ein informierter Umgang mit der
Erkrankung, gezielte Kommunikation mit dem Arbeitgeber und die richtigen
Hilfsmittel sind hierfür entscheidende Voraussetzungen.
Sachlich
informieren
Ob
man den Arbeitgeber oder die Kollegen informieren möchte, ist dabei meist eine
freie Entscheidung. Ein "Muss" ist das Gespräch mit dem Vorgesetzten
nur, wenn man seine Arbeit nicht mehr schafft oder wenn man sich selbst beziehungsweise
andere gefährden könnte. Spätestens wenn man durch Schübe häufiger fehlt oder
sich Hilfsmittel wie einen größeren Bildschirm oder einen eigenen Parkplatz
wünscht, ist ein offenes Gespräch aber von Vorteil. Folgende Tipps erleichtern
die Kommunikation: Als MS-Betroffener sollte man die Krankheit und die Symptome
sachlich und verständlich erklären und außerdem die eigene Leistungsfähigkeit
und -willigkeit darstellen.
Bedürfnisse bezüglich der Gestaltung des Arbeitsplatzes, der Arbeitszeiten oder eines möglichen Wechsels der Abteilung sollten ebenfalls möglichst genau erläutert werden. Mehr dazu gibt es beispielsweise unter www.ms-begleiter.de
ebenso wie
viele weitere Informationen rund um die MS.
Ein
sachlicher, offener Umgang ist auch bei Kollegen das richtige Mittel - sofern
man sich entschließt, ihnen von der Krankheit zu erzählen. Größere
Veränderungen am Arbeitsplatz, häufige Ausfälle oder körperliche
Einschränkungen lassen sich allerdings irgendwann nur noch schwer verbergen.
Dann ist es besser, Klartext zu reden. Und auch wenn mancher Kollege vielleicht
ein Problem damit hat: Niemand muss sich für seine Krankheit rechtfertigen oder
ein schlechtes Gewissen haben, wenn er während eines Schubs krankgeschrieben
wird.
Grenzen akzeptieren
Generell
sollten sich MS-Patienten von möglichen Hindernissen im Berufsleben nicht
entmutigen lassen und auch ihre eigenen Grenzen akzeptieren. Dazu gehört, sich
seine Kräfte einzuteilen, notwendige Pausen einzuplanen und bei Bedarf
rechtzeitig um Hilfe zu bitten.
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/ Foto: djd/Sanofi/Steffen Jaenicke