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MDR-Meinungsbarometer "mdrFRAGT" - Corona-Regelungen führen zu großer Verwirrung

Mittwoch, den 20. Mai 2020

Nahezu täglich neue Lockerungen, von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Maßnahmen und teils auch Sonderregeln in den Kommunen: Den Menschen fällt es schwer, die für sie geltenden Corona-Auflagen zu erfassen. Das ergab eine Befragung durch das MDR-Meinungsbarometer "mdrFRAGT", an der sich rund 17.000 Einwohner aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beteiligt haben. Etwa zwei Drittel der Befragten fällt es demnach derzeit schwer, den Überblick darüber zu behalten, was erlaubt ist und was nicht. Jeder Zweite fordert, dass die Regelungen von der Politik klarer kommuniziert werden, jeder Dritte hält die Vorgaben für zu kompliziert.

Die Verwirrung über die Lockerungen führt allerdings nicht dazu, dass die Menschen die Regeln als unwichtig erachten. Die Bereitschaft, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten ist der Befragung zufolge bei 60 Prozent der Teilnehmer ungebrochen hoch. Bei 17 Prozent ist sie vor Kurzem zurückgegangen, bei 9 Prozent war sie von Anfang an gering.

Trotzdem nimmt die Zustimmung zu den einzelnen Maßnahmen bei den Befragten ab. So hat beispielsweise für die Kontaktbeschränkungen nur noch eine Minderheit von 31 Prozent Verständnis - elf Prozentpunkte weniger als noch Ende April. Fast die Hälfte der Befragten sind mittlerweile dafür, die Kontaktbeschränkungen weiter zu lockern und etwa ein Viertel hätte sie gern ganz aufgehoben.

An der Befragung haben sich zwischen Freitag und Montag rund 17.000 Bewohner der drei mitteldeutschen Länder beteiligt. Das MDR-Meinungsbarometer ist eine Online-Befragung, zu der sich Einwohner aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen registrieren können. Es hat derzeit rund 26.200 registrierte Mitglieder.