Heusenstamm
(ots). Patienten mit einem schmerzhaften Schulterengpass-Syndrom kann eine
sanfte Therapie ohne Nebenwirkungen helfen. Den Beweis hierfür liefert eine
aktuelle Studie der Universität Duisburg-Essen.
Nach
links und nach rechts, nach oben und nach unten: Kein anderes Gelenk im Körper
ist so beweglich wie das in der Schulter. Möglich macht dies ein komplexes
Zusammenspiel von Muskeln, Bändern und Sehnen. Bei etwa jedem zehnten Deutschen
im Alter von 45 und 65 Jahren ist dieser Mechanismus jedoch gestört, sodass der
Alltag zur Qual wird. Überkopfbewegungen wie das Föhnen der Haare,
Fensterputzen oder verschiedene Ballspiele lösen heftige Schmerzen aus, selbst
das Schlafen im Liegen tut weh.
Ob
sich diese sogenannten subakromialen Schulterschmerzen mit einem speziellen
Trainingsgerät auslöschen lassen, untersuchte nun Professor Dr. Thomas
Mühlbauer vom Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften an der
Universität Duisburg-Essen. Unter seiner Leitung initiierte der
Sportwissenschaftler eine randomisierte kontrollierte Studie: Sechsundfünfzig
Frauen und Männer zwischen 35 und 65 Jahren, die mindestens ein Jahr lang an
Schmerzen unter dem Schulterdach litten, wurden per Zufallsprinzip in drei
Gruppen eingeteilt.
Eine
davon war eine passive Kontrollgruppe, die zwei anderen führten acht Wochen
lang ein gezieltes Trainingsprogramm zu Hause durch: die traditionelle Gruppe
nur mit elastischen Gymnastikbändern, die alternative mit elastischen
Gymnastikbändern und zusätzlich einem speziellen Schultertrainingsgerät.
Vor und nach dem Training wurden jeweils der Schmerz sowie die Beweglichkeit der Schulter gemessen, alle zwei Wochen auch die Qualität und Quantität des Trainings sowie das Auftreten von Schmerzen während des Trainings durch Telefonanrufe kontrolliert. Das Ergebnis ist signifikant: Das Krafttraining mit Schultergerät und elastischen Bändern war im Vergleich zu dem mit elastischen Bändern effektiver.
Text / Foto: "obs/AktiFlex-Produkte KG/Phovoir"