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01 MDHEUTE dom

Keine Maskenpflicht in Schulen

Donnerstag, den 23. April 2020

Einordnung von Amtsarzt/Aufruf zur kreativen Maskengestaltung

Für den langsam wiederbeginnenden Schulbetrieb wird es keine Maskenbereitstellung durch die Landeshauptstadt Magdeburg geben. Darauf verweist die Stadtverwaltung und beruft sich auf die medizinische Expertise von Amtsarzt Dr. Eike Hennig. Gleichzeitig ruft Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Magdeburger*innen auf, über ihre Masken in der Öffentlichkeit für die Ottostadt zu werben.
 
Das Land hatte den Schulen, die heute mit den Abschlussklassen wieder den Betrieb aufgenommen haben, Schutzmasken und Desinfektionsmittel als Grundversorgung zur Verfügung gestellt. Eine darüberhinausgehende Versorgung mit Schutzmasken wird es von städtischer Seite nicht geben. "Wenn in den Schulen die Abstände der Tische und Stühle 1,5 Meter betragen, es ausreichend Möglichkeiten zum Händewaschen mit Seife gibt sowie nach jeder Stunde gelüftet wird, braucht es keinen Mundschutz im Klassenraum", so Amtsarzt Dr. Eike Hennig. Die genauen Hygieneregeln wurden jeder Schule durch den Fachbereich Schule und Sport übermittelt. Sie basieren auf den Empfehlungen des Landesschulamtes. Die Stadtverwaltung unterstützt durch die Lieferung von Seife und Papierhandtüchern und hat die Reinigungsintervalle in den Gebäuden erhöht. Dies betrifft vor allem die Reinigung von Tischen, Handläufen und Türklinken.
 
"Wenn es jedoch Schüler*innen oder Lehrende gibt, die lieber mit einem Mundschutz arbeiten möchten, sollten sie daran denken, mehrere Masken pro Tag zu benutzen", so Dr. Hennig. Der Amtsarzt erläutert: "Sobald der Stoff durchfeuchtet ist, ist er nicht mehr wirksam und die potentiell ansteckenden Tröpfchenpartikel können an die Umgebung abgegeben werden." Der Schutz für die anderen wäre also nicht mehr gegeben.
 
Unterdessen ruft Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Magdeburger*innen auf, mit ihren Mund-Nasen-Bedeckungen in der Öffentlichkeit auch Lokalpatriotismus zu zeigen: "Da uns die Masken sicher noch eine längere Zeit im öffentlichen Raum begleiten werden, sollten sie auch die Kreativität zeigen, die unseren Bürger*innen eigen ist. Warum nicht auf die Kulturhauptstadt-Bewerbung hinweisen, mit den Stadtfarben spielen oder für den Lieblingssportverein werben?" Dr. Trümper ist überzeugt davon, dass sich auch in Magdeburg viele Schneider*innen, Designer*innen und Druckereien intensiv mit dem Thema Mundschutz auseinandersetzen und sich ein Markt dafür entwickeln wird. "Und wer nicht jeden Abend eine 60-Grad-Wäsche anwerfen möchte, benötigt sowieso mehrere Masken und wird sich bevorraten. Diese Chance sollten sich die kreativen Köpfe unserer Stadt nicht entgehen lassen."
 
Die Landesregierung hatte in ihrer Änderung zur 4. Eindämmungsverordnung festgelegt, dass ab heute in den Bussen und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie beim Einkaufen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss.