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Dieter Kempf Querformat

BDI anlässlich des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie - Mittwoch, den 15. April 2020


Berlin (ots) - Anlässlich des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten, sagt BDI-Präsident Dieter Kempf (Foto): "Für den unternehmerischen Neustart bedarf es einer möglichst klaren zeitlichen Vorgabe durch die Politik"

"Für den unternehmerischen Neustart bedarf es einer möglichst klaren zeitlichen Vorgabe durch die Politik. Unsere Unternehmen müssen bald wissen, in welchen Stufen das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben wieder anlaufen soll - und zwar einheitlich in der Bundesrepublik.

So wie auf europäischer Ebene ein möglichst synchrones Vorgehen hilfreich ist, ist es in Deutschland erforderlich. Ziel muss ein verbindlicher Planungshorizont für die Unternehmen sein. Wenn wir es nicht schaffen, schon bald den Stillstand von Wirtschaft und Gesellschaft stufenweise wieder aufzuheben, drohen erhebliche Konsequenzen für unsere Unternehmen.

In der Phase der Eindämmung der Krise hat die Bundesregierung eindrucksvoll Handlungsfähigkeit bewiesen und vor allem die Liquidität der Unternehmen unterstützt. Auch die Nachbesserungen bei der Mittelstandslücke waren richtig. Das Beispiel zeigt: Das Notfallmanagement stellt an Politik und Wirtschaft sehr hohe Anforderungen zur Flexibilität. Flexibilität ist wichtig, gleichwohl muss es die Chance für verbindliche Planung geben.

Für die deutsche Industrie stellt sich für den Neustart die Herausforderung, dass Wertschöpfungsketten in besonderer Weise international und EU-weit aufgestellt sind. Dieses effiziente Zusammenspiel macht die Wettbewerbsfähigkeit großer Teile unserer Industrie aus und darf keineswegs in Gefahr geraten durch künstliche Einteilungen in vermeintliche systemrelevante und nicht-systemrelevante Branchen. Der Wieder-Hochlauf industrieller Produktionsverbünde ist die eigentliche Herausforderung. Vorrangig müssen Logistikketten reibungslos funktionieren.

Die Unternehmen wissen um die Bedeutung von Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie werden deshalb alle Maßnahmen treffen, um den Wiederanlauf industrieller Produktion ohne Gesundheitsgefahren zu ermöglichen. Die Maßnahmen reichen dabei von Eingriffen in Schichtpläne, veränderten Arbeitsschritten unmittelbar am Arbeitsplatz bis hin zur erforderlichen Schutzkleidung."