Montag, den 13. April 2020
Von Gisela Lichtenecker
Das Coronavirus beschert uns eine beängstigende Zeit. Insbesondere ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet. Kontaktsperre ist angesagt, genau wie 2 Meter Abstand voneinander. Viele sind verunsichert, haben Angst und fühlen sich hilflos. Umso mehr ist in diesen Zeiten Nachbarschaftshilfe angesagt, für Einkäufe oder Besorgungen von Medikamenten. Und wo es gesundheitlich möglich ist, sollten Spaziergänge den Tag etwas bereichern.
Über 70.000 Magdeburger zählen zur älteren Generation in der Landeshauptstadt. Sie kommunizieren mit ihren Kindern und Enkelkindern zurzeit meist nur über die Medien und auch ein gemeinsames Ostereiersuchen wird es wohl nicht geben. Von all diesen Sorgen erfährt auch das Team des Winckelmann Pflegedienstes in der Klosterwuhne 4. Es sei für viele Pflegebedürftige schon beängstigend, wenn man mit Mundschutz und Handschuhen durch die Wohnungstür tritt, erfahre ich von der Pflegedienstleiterin Martina Schulze. „Leben gemeinsam pflegen“ so die Devise dieses ambulanten Pflegedienstes, der sich vor drei Jahren nach Stendal und Osterburg auch in Magdeburg etablierte. Zirka 60 Magdeburger fühlen sich von den Schwestern gut und familiär betreut, insbesondere jetzt, wo Ratschläge und Zuhören, besonders wichtig sind.
Die Stendaler Winckelmann Apotheke hatte vor Jahren die Idee, den Kunden eine Rundumversorgung aus einer Hand zukommen zu lassen, ohne dass 4 bis 5 unterschiedliche Unternehmen in einem Haushalt sein müssen, um einen Patient versorgen zu können. Egal, ob Pflegedienst, Homecare, Podologie, Fahrdienst oder Schulungen für pflegende Angehörige, die Palette der Dienstleistungen ist individuell und kommt aus einer Hand. Das Ziel: ambulant vor stationär. So helfen die geschulten Pflegekräfte bei der Beantragung von Pflegeleistungen, informieren über Leistungsansprüche, unterstützen bei allen Angelegenheiten rund um die häusliche Pflege. Die Nachfrage ist groß, darum werden noch Pflegefachkräfte und Azubis gesucht.
Vergangene Woche überraschten Geschäftsführerin Christin Eichhorn und Qualitätsmanager Benny Friedrichs von der „Mutterzelle“ in Stendal das Magdeburger Team und dankten für ihr besonderes Engagement in der Corona-Zeit. Denn auch an den Feiertagen wird von den Pflegekräften viel abverlangt. Für mich sind sie Alltagshelden.
Titelfoto: Überraschung. Die Chefs der Winckelmann-Gruppe dankten ihrem Magdeburger Team für ihr besonderes Engagement in der Coronakrise.
© Gisela Lichtenecker
