Foto:
Zink ist für das Immunsystem von zentraler Bedeutung. Ein Mangel
kann die Anfälligkeit für virale und bakterielle Infekte erhöhen.
Durch
vollwertige Ernährung kann unter Umständen ein Zinkmangel entstehen
(djd).
Viel Vollkornbrot, Haferflocken und Hülsenfrüchte wie Linsen oder Erbsen essen
- das klingt nach einer vorbildlichen, gesunden Ernährung, wie sie die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt. Denn in diesen vollwertigen
Lebensmitteln sind unter anderem viele Ballaststoffe enthalten, die der
Gesundheit guttun.
Doch
die DGE-Experten weisen auch darauf hin, dass bestimmte Stoffe in
ballaststoffreicher Nahrung dazu führen, dass der Körper das lebenswichtige
Spurenelement Zink schlechter aufnimmt. Menschen, die viele Vollkornprodukte
und Hülsenfrüchte verzehren, benötigen demzufolge mehr Zink. In den genannten
Lebensmitteln ist der Pflanzenstoff Phytat reichlich vorhanden, der das Zink an
sich bindet - und dies hat zur Folge, dass deutlich weniger davon aus der
Nahrung in den Körper gelangt.
Neue
Zinkempfehlung der DGE
Deshalb
spricht die DGE jetzt eine neue Empfehlung für die tägliche Zinkzufuhr aus:
acht Milligramm für Frauen und 14 Milligramm für Männer. Dieser sogenannte
Referenzwert gilt für Personen, die sich vollwertig ernähren, aber auch
tierische Eiweißquellen wie Fleisch und Fisch zu sich nehmen. Letzteres fördert
die Zinkaufnahme. Wer noch mehr Vollkorn und wenig tierisches Eiweiß zu sich
nimmt, kann das Zink aus der Nahrung nur sehr schlecht verwerten und hat daher
einen noch höheren Bedarf an dem Spurenelement. Vegetarier und Veganer sind aus
diesem Grund besonders gefährdet für einen Zinkmangel. Zu den Risikogruppen
zählen außerdem ältere Menschen und chronisch Kranke, bei denen die
Zinkaufnahme im Verdauungstrakt häufig durch Erkrankungen und die Einnahme von
Medikamenten gestört wird.
Mangel
kann Infektanfälligkeit erhöhen
Ein
Zinkmangel sollte durch ein Zinkpräparat ausgeglichen werden, wobei auf eine
ausreichend hohe Dosierung zu achten ist. Zu den höchstdosierten Präparaten,
die es rezeptfrei in Apotheken gibt, zählt Zinkorot 25 mit 25 Milligramm Zink
pro Tablette. Weil Zink für die Funktion des Immunsystems unverzichtbar ist,
kann ein Defizit die Anfälligkeit für virale und bakterielle Infekte erhöhen.
Durch Ausgleich des Mangels kann das Immunsystem unterstützt werden. Ein
Zinkmangel kann sich außerdem durch schlecht heilende Wunden, Ekzeme und
Pusteln sowie durch brüchige Nägel oder Haarausfall äußern.
Text / Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox.de