Testosteronmangel im Alter kann die Lebensqualität einschränken
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Lustlosigkeit und Potenzprobleme sind typische Anzeichen eines
Testosterondefizits.
(djd).
Bei der Arbeit fehlt der Biss, für Hobbys und Unternehmungen die Energie und
selbst für die schönste Nebensache der Welt ist keine Lust vorhanden? Wenn bei
Männern ab 50 plötzlich in vielen Bereichen tote Hose herrscht, wird das oft
unter Midlife-Crisis oder normalen Alterserscheinungen verbucht. Doch nicht selten
steckt auch ein Testosteronmangel dahinter.
Denn
der Spiegel des "Männerhormons", der ein
wichtiger Faktor für Vitalität und Libido ist, sinkt etwa ab dem 40.
Lebensjahr langsam ab. Kommen weitere Risikofaktoren dazu, kann der Wert unter
den Normbereich fallen. Untersuchungen zufolge weist etwa jeder fünfte Mann
über 50 einen spürbaren Mangel auf.
Begleiterkrankungen
erhöhen das Risiko
Stark
gefährdet für ein Testosterondefizit sind Männer, die unter bestimmten
Begleiterkrankungen leiden. So wirkt sich Übergewicht - besonders der typische
"Bierbauch" - ungünstig auf den Hormonspiegel aus, ebenso
Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 sowie erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin). Aber
auch Stress, übermäßiger Alkoholkonsum oder die längere Einnahme von Opioiden
zur Schmerzlinderung können die Testosteronproduktion im Körper hemmen.
Mit
dem Testosteron schwindet dann oft die Lebensfreude, denn Symptome wie
Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Erektionsprobleme, Leistungsschwäche,
Muskelabbau, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen können Job und
Privatleben empfindlich beeinträchtigen. Gerade die Partnerschaft leidet, wenn
plötzlich sowohl im Bett als auch bei gemeinsamen Unternehmungen nichts mehr
richtig läuft. Erste Anhaltspunkte für einen Testosteronmangel kann
beispielsweise der Selbsttest unter
www.mannvital.de/selbsttest
geben.
Weist
der Test beziehungsweise die Symptomlage auf ein Hormondefizit hin, sollte ein
Arzt, am besten ein Urologe oder Androloge, aufgesucht werden. Er kann eine
Testosterontherapie verordnen, etwa mit einem Gel, das einmal täglich auf
Schultern und Oberarme aufgetragen wird.
Unterstützung
durch die Partnerin
Viele
Männer scheuen allerdings den Gang zum Arzt und schieben die Beschwerden
zunächst auf Stress im Job oder andere äußere Bedingungen. Dann ist es oft an
der Partnerin, das Problem anzusprechen und einen sanften Schubs in Richtung
Arztpraxis zu geben. Da die Männlichkeit und vor allem die Potenz sehr heikle
Themen sind, sollte man als Frau hier ohne Druck und mit viel Feingefühl
agieren. Ein offenes Gespräch ohne Vorwürfe ist aber in jedem Fall besser als
verschämtes Totschweigen.
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/ Foto: djd/DR. KADE/BESINS/Getty Images/yacobchuk