Dienstag, den 31. März 2020
Freischaffende Künstler*innen trifft die Corona-Krise besonders schwer: Aufträge
brechen weg, die ohnehin schon oft prekär aufgebauten Existenzen sind gefährdet.
Umso wichtiger ist es den Musiker*innen der Magdeburgischen Philharmonie,
Solidarität mit ihren freischaffenden Kolleg*innen zu zeigen. Aus seiner Orchesterkasse
spendete der Klangkörper nun 2500 Euro an den Nothilfefonds der Deutschen
Orchesterstiftung.
»In meiner näheren Bekanntschaft kenne ich viele freischaffende Musikerinnen und Musiker,
die durch die Coronakrise in ihrer Existenz massiv bedroht sind«, betont Orchestervorstand
und 1.Soloklarinettist Georg Dengel. Umso wichtiger sei es für ihn und seine Kolleg*innen aus
der Magdeburgischen Philharmonie, Solidarität mit der freien Musikerszene zu zeigen.
Aus der Orchesterkasse spendeten die Musiker*innen gemeinsam 2500 Euro. Hinzu kommen
einige private Spenden von einzelnen Mitgliedern der Magdeburgischen Philharmonie. Für den
Nothilfefonds der Deutschen Orchesterstiftung habe man sich entschieden, da hier das Geld
auf unbürokratischem Wege ausgezahlt werde. Der Fonds soll vor allem als Überbrückung
dienen, bis erste staatliche Hilfen an freie Musiker*innen fließen.
Laut einer aktuellen Meldung der Deutschen Orchesterstiftung sind bislang über 640 000 Euro
auf das Spendenkonto des Nothilfefonds geflossen. Außerdem seien bisher weit über 3000
Anträge von freischaffenden Musiker*innen eingegangen. Die Schirmherrschaft des Fonds
haben der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, sowie
Kulturstaatsministerin Monika Grütters inne.
Foto: Magdeburgische Philharmonie mit GMD Anna Skryleva © Nilz Böhme