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Tino Sorge MdB zum Corona-Virus & erweiterten Schutzmaßnahmen

Mittwoch, den 18. März 2020

„Den Praxisbetrieb ab sofort herunterfahren“

Zur Bekämpfung der schnellen Ausbreitung des Corona-Virus hat sich der Bundestagsabgeordnete und CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge (Foto) dafür ausgesprochen, auch Einschränkungen in der ambulanten Versorgung durch Arzt- und Zahnarztpraxen zu prüfen, um Ansteckungen zu vermeiden. Zusätzlich hält er die Möglichkeit von Ausgangsbeschränkungen für denkbar.

„Wie bereits in den Kliniken sollte auch in möglichst vielen Arzt- und Zahnarztpraxen ab sofort gelten: Verschiebbare, medizinisch nicht dringende Termine auf unbestimmte Zeit aussetzen. In Wartezimmern und Behandlungsräumen bestehen durch den engen Arzt-Patienten-Kontakt erhebliche Risiken, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren“, sagte Sorge, der auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages ist.

„In besonders gefährdeten Fachrichtungen sollten wir überlegen, den Praxisbetrieb im Interesse aller ab sofort herunterzufahren und zu reduzieren - und zwar auf schwere und andere nicht aufschiebbare Fälle“, so der Gesundheitspolitiker weiter. „Davon ausgenommen soll natürlich - wie bisher auch - die Versorgung von Notfällen sowie auch die Behandlung chronisch Kranker, älterer und pflegebedürftiger Patienten bleiben“, so Sorge.

Sorge wies auf die jüngsten Prognosen des Robert-Koch-Instituts hin. Danach könnte sich die Anzahl der am Corona-Virus Infizierten bei Nichtbefolgung der von Bund und Ländern beschlossenen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus auf mehr als 10 Millionen in Deutschland erhöhen.

Dass Teile der Bevölkerung den bisherigen Empfehlungen des RKI und der Bundesregierung nicht folgen, ist für Sorge alarmierend: „Derzeit ist die Pandemie für viele noch zu abstrakt. Zahlreiche Menschen reisen daher weiter ohne Not durch die Republik, unternehmen Ausflüge, treffen sich zu Partys. Das ist unverantwortlich. Das gefährdet Schwächere und all jene, die in diesen Tagen gegen das Corona-Virus kämpfen.“

Auch Ausgangsbeschränkungen hält der CDU-Gesundheitspolitiker darum als ultima ratio für denkbar: „Wir müssen auf die Experten des RKI hören, die bei Nichtbefolgung der empfohlenen Schutzmaßnahmen mit 10 Millionen Infizierten rechnen - schon in zwei bis drei Monaten. Darum werden wir zeitnah, zumindest in besonders gefährdeten Ballungsräumen, auch über Möglichkeiten von Ausgangsbeschränkungen nachdenken müssen.“, so Sorge abschließend.