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Sachsen-Anhalt-News: Gemeinschaftsschulen starten trotz schwacher Schülerzahlen in die Abiturphase

Dienstag, den 25. Februar 2020

Die Gemeinschaftsschulen Johannes Gutenberg in Wolmirstedt und Albert Schweitzer in Aschersleben können im kommenden Jahr in die Abiturphase starten. Darüber informierte Bildungsminister Marco Tullner (Foto) heute die Landesregierung. Der Einstieg in die Qualifizierungsphase (12./13. Klasse) war fraglich, da die Mindestschülerzahlen entsprechend der Verordnung zur Schulentwicklungsplanung (50 Schülerinnen und Schüler) für die Einrichtung einer Oberstufe an beiden Standorten nicht erreicht werden.

„Deshalb werden die Schulträger aufgefordert, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen. Diese Ausnahmengenehmigung wird unter Auflagen für die kommenden drei Jahre genehmigt. Beide Schulen müssen den Nachweis erbringen, dass sie die notwendigen Mindestschülerzahlen für die Oberstufe (50) perspektivisch erreichen werden. Gleichzeitig muss jedem klar sein, dass dies kein Selbstläufer wird. Mit diesen Ausnahmegenehmigungen werden Einschränkungen für die Auswahl des Kursangebotes verbunden sein. Das muss jedem vor Ort bewusst sein. Darin begründet sich auch die Auflage zur Erreichung der Mindestschülerzahl für die Oberstufe“, so Bildungsminister Marco Tullner.

In der Organisation und Einrichtung der Qualifikationsphase unterscheiden sich Gymnasien und Gemeinschaftsschulen nur bedingt. Es gelten die gleichen Anforderungen der Kultusministerkonferenz, identische Leistungsbewertungsmaßstäbe und die gleichen Anforderungen an den Lehrereinsatz bzw. die Qualifikation von Lehrkräften. „Wir werden nun sehen, wie sich die Schulen, vor allem die Schülerzahlen, entwickeln. Klar ist, dass es an den qualitativen Ansprüchen keine Abstriche geben wird“, so Tullner.

Hintergrund:

Gemeinschaftsschulen wurden in Sachsen-Anhalt 2012 schulgesetzlich verankert. Erste Konzepte zur Umwandlung von Sekundar- in Gemeinschaftsschulen lagen bereits 2012 vor. Die ersten Umwandlungen erfolgten zum Schuljahr 2013/2014. Seit diesem Zeitpunkt wachsen insgesamt fünf Gemeinschaftsschulen mit einer eigenen Oberstufe und 37 mit einem Kooperationsmodell auf.