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Magdeburger Kunstvereinsvorsitzender mit dem Adelheid-Preis 2019 gewürdigt

Samstag, den 22. Februar 2020

Ehrung für ehrenamtliches soziales Engagement von Wolfram Stäps

Wolfram Stäps ist gestern für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem Adelheid-Preis 2019 ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper überreichte die Ehrung im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums. Das Preiskuratorium würdigte das Wirken Stäps‘ als Vorsitzender und Koordinator des "Zinnober"-Kunstvereins für Menschen mit und ohne geistige Beeinträchtigung. Die Verleihung erfolgte im Rahmen eines Festaktes der Landeshauptstadt, an dem zahlreiche Vertreter*innen sozialer und kultureller Träger und Vereine teilnahmen. Die Laudatio hielt Bettina Goldberg, Lehrerin an der Sancta-Maria-Förderschule in Berlin und langjährige Unterstützerin des "Zinnober"-Kunstvereins. 
 
"Es ist ein großes Glück für unser Magdeburg, dass es hier so viele Menschen gibt wie Wolfram Stäps, die für Werte wie Solidarität, Menschlichkeit und Aufgeschlossenheit eintreten und ihre Arbeit mit so viel Herzensgüte und Leidenschaft ausrichten", so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper in seiner Rede während des Festaktes. Er würdigte den "Zinnober"-Vereinsvorsitzenden und sein jahrzehntelanges Engagement und betonte: "Sie bereichern die Menschen in Ihrem Verein und unsere Stadt mit Ihrer Arbeit und wir möchten Ihnen mit dem Adelheid-Preis ein kleines Stück zurückgeben und danken."
 
Seit mehr als 20 Jahren ist Wolfram Stäps als Vorsitzender des "Zinnober – Offener Kunstverein für Menschen mit geistiger Behinderung" im Ehrenamt aktiv. Für seinen Einsatz wurde er gestern als Adelheid-Preisträger 2019 gewürdigt. Mit dem gemeinnützigen Verein bietet Wolfram Stäps Menschen mit und ohne sogenannter geistiger Behinderung einen Raum, in dem sie sich kreativ austauschen und verwirklichen können. Nachdem Stäps 1991 die erste Schule für geistig Beeinträchtigte in Magdeburg gegründet hatte, realisierte er sechs Jahre später die Idee eines gemeinnützigen Vereins für Künstler*innen mit und ohne Handicap.
 
Das Atelier des Vereins befindet sich an der Großen Diesdorfer Straße in der Beimssiedlung. Es ist nicht nur Werkstatt für die Künstler*innen, sondern bietet auch Platz für Ausstellungen. Darüber hinaus beteiligen sich die Vereinsmitglieder an Projekten, Kunstausschreibungen, Kulturveranstaltungen oder präsentieren auch überregional ihre Werke. Der "Zinnober"-Verein finanziert sich fast ausschließlich durch Spenden und den Erlösen von den Verkäufen der Kunstwerke. Finanzielle Unterstützung erhält der Verein von regionalen Wirtschaftspartner*innen.
 
Der Künstler, Diplompädagoge und Schulleiter der Hugo-Kükelhaus-Schule Magdeburg setzt den Fokus im Verein vor allem auf die Selbstständigkeit der Künstler*innen. Das Atelier ist keine pädagogische Einrichtung, sondern dient als kreativer Raum zur künstlerischen Entfaltung der Mitglieder. Für seinen unermüdlichen Einsatz und die Selbstverständlichkeit, mit der der Preisträger den Verein leitet, hat das Kuratorium entschieden, Wolfram Stäps mit dem Adelheid-Preis 2019 zu ehren.
 
Hintergrund zur Ehrung:

Mit dem Adelheid-Preis würdigt die Landeshauptstadt Magdeburg jährlich Personen oder Gruppen, die sich durch hervorragendes ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich auszeichnen. Erstmals wurde der Adelheid-Preis durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, im Jahr 2012 verliehen.
 
Zum Kuratorium gehören die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Simone Borris, als Vorsitzende, Matthias Boxhorn von der CDU/ FDP-Stadtratsfraktion, Birgit Bursee von der Arbeitsgruppe "Magdeburger Netzwerk für bürgerschaftliches Engagement", Ehrenstadtrat Hans-Dieter Bromberg, der Pressesprecher der Stadtsparkasse Magdeburg, Mathias Geraldy, Julia Bohlander von der Stadtratsfraktion Bündnis90/ Die Grünen-future!, der Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialausschusses, Matthias Borowiak, Britta Goehring von der Kreisarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Nadja Lösch von der Stadtratsfraktion DIE LINKE, Frank Pasemann von der AfD-Stadtratsfraktion, Evelin Schulz von der Stadtratsfraktion Tierschutzpartei/ Bund für Magdeburg sowie Roland Zander von der Stadtratsfraktion Gartenpartei/ Tierschutzallianz.
 
Namensgeberin für den Adelheid-Preis ist Kaiserin Adelheid (931 – 999), die zweite Ehefrau Ottos des Großen, die wegen ihres karitativen Wirkens und ihrer Mildtätigkeit bereits zu Lebzeiten vom Volk verehrt wurde. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert als finanzielle Unterstützung sozialer Projekte der Preisträger*innen. Die Bekanntgabe der durch das Kuratorium zur Vergabe des Adelheid-Preises ermittelten Preisträger*innen erfolgt jährlich rund um den 16. Dezember anlässlich des Todestages der Kaiserin Adelheid im Jahr 999.