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Bauhaus-Jubiläum 2019 in Sachsen-Anhalt: 395 Veranstaltungen und ein neues Museum der Spitzenklasse

Dienstag, den 18. Februar 2020

Das Bauhaus-Jubiläum 2019 war für Sachsen-Anhalt ein voller Erfolg, so die Bilanz, die Staats- und Kulturminister Rainer Robra (Foto) heute im Kabinett zog.

„Sachsen-Anhalt hat sich der internationalen Öffentlichkeit als guter Gastgeber und Land der Moderne präsentiert“, so Robra. „Das Bauhaus und die Moderne sind eng mit der Region Sachsen-Anhalt verknüpft. Es war daher die richtige Entscheidung, das Festjahr nicht auf Dessau zu beschränken, sondern das ganze Land frühzeitig in die Feierlichkeiten zum Festjahr einzubeziehen. Ich danke allen Akteuren und Partnern, Kommunen und Institutionen, die sich in jedweder Form engagiert haben und dies immer noch tun.“

In Sachsen-Anhalt fanden insgesamt 395 Kulturveranstaltungen mit einem eindeutigen Bezug zum Bauhaus-Jubiläum und der Moderne statt. Für die Organisation und Durchführung des Bauhausjubiläums 2019 wurden in den Jahren 2017 bis 2020 Landesmittel in Höhe von rund 18,5 Mio. Euro bereitgestellt. Aus den Mitteln wurden u.a. Bau- und Sanierungsmaßnahmen, Marketingmaßnahmen sowie Projekte kultureller Bildung gefördert.

Höhepunkt des Bauhaus-Jubiläumsjahres 2019 war die Eröffnung des neuen Bauhaus Museums Dessau am 8. September 2019 im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und weiteren 400 Gästen aus dem In- und Ausland. Seitdem haben rund 91.000 Besucherinnen und Besucher das neue Museum besucht, insgesamt verbuchte die Stiftung Bauhaus Dessau im Jahr 2019 rund 300.000 Besucher, das entspricht einer Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahr (Stand Januar 2020). Die Kosten des Museums beliefen sich auf rund 30,5 Mio. Euro, davon trug das Land rund die Hälfte. Dazu Robra: „Mit dem neuen Museum hat das Kulturland Sachsen-Anhalt ein wahres Juwel gewonnen. Besonders freue ich mich, dass das angesehene US-amerikanische Onlinemagazin ‚Dezeen‘ das Museum in die Top 10 der Neueröffnungen 2019 aufgenommen hat – zusammen mit Museen in Katar, New York oder China. Die gesamte Innenstadt von Dessau-Roßlau profitiert von der Aura des neuen Museums.“

Die Berichterstattung in den Medien weltweit war beeindruckend, insbesondere in Europa, den USA oder Ostasien. „Dessau war im Jahr 2019 eine der Empfehlungen des Reiseverlags Lonely Planet. Wir haben das Bauhausjubiläum genutzt, Sachsen-Anhalt dauerhaft auf die touristische Landkarte zu setzen“ so Robra.

Mit der Kampagne #moderndenken des Landesmarketings, die 2019 anlief und z. B. auf insgesamt 118 Zügen des Regionalverkehrs beworben wird, führt Sachsen-Anhalt den Schwung des Jubiläumsjahres auch 2020 fort. Dieser Geist, Neues zu wagen, quer- und vorzudenken, wirkt bis heute fort. Dazu der Kulturminister: „Die vielen Beispiele der Kampagne #moderndenken zeigen, dass in Sachsen-Anhalt auch heute neu und modern gedacht wird.“

Die großzügige Förderung der Kulturstiftung des Bundes für das Bauhaus-Agenten-Programm endet zwar im September 2020, eine Fortführung soll – wenn auch in kleinerem Maße – dauerhaft die guten Ergebnisse dieses Programms gewährleisten.

„Das Jubiläumsjahr 2019 war eine ebenso große wie auch großartige Gemeinschaftsleistung vieler verschiedener Akteure. Es wurden Netzwerke, die zum Teil bereits aus den Ausstellungen ‚Große Pläne‘ 2016 resultierten, weiter gefestigt. Wir wollen in Zukunft dieses Netzwerk weiter pflegen und dabei auch die UNESCO-Welterbestätten des Landes insgesamt betrachten“, so Robra abschließend.

Weitere ausgewählte Besucherzahlen:

Im Kunstmuseum Moritzburg Halle verzeichnete die Ausstellung “Bauhaus Meister Moderne. Das Comeback“ 47.730 Besucherinnen und Besucher.

In Magdeburg wurden in der Ausstellung des Kunstmuseums Kloster Unser Lieben Frauen mit dem Titel “Moderne Ikonographie“ bis zum Ende der Laufzeit am 09.02.2020 insgesamt 12.347 Besucherinnen und Besucher gezählt.

In der Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg besuchten rund 9.000 Gäste die Ausstellung “Die Feiningers. Ein Familienbild am Bauhaus“ mit einem besonderen Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche “rot, gelb, blau. Das Bauhaus für Kinder.“ Damit wurden die durchschnittlichen Besucherzahlen für Sonderausstellung rund verdreifacht.

Mehr als 2.600 Gäste besuchten im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg die Ausstellung “Merseburg in der Weimarer Republik (1918-1933). Vom preußischen Regierungszentrum zur Industrie und Arbeiterstadt.“ Dabei wird die Geschichte der Stadt nachgezeichnet, die sich im Zuge von Industrialisierung, politischem Systemwechsel und im Strom zukunftsweisender Ideen von einer Behörden- zu einer Industrie- und Arbeiterstadt entwickelte.

Vom Verein KulturAnker e. V. wurde in Kooperation mit der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) vom 12. bis zum 15. September 2019 in der Stadthalle Magdeburg ein “Kunstfest der Moderne“ mit u?ber 50 darstellenden, bildenden und freien Künstlern veranstaltet. Dabei wurde die Stadthalle Magdeburg innovativ in Szene gesetzt und als kulturelles und touristisches Highlight inszeniert. Mehr als 3.000 Besucherinnen und Besucher nahmen an der Veranstaltung teil.