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Bundesbank: Erneut weniger falsche Banknoten in Deutschland

Sonntag, den 26. Januar 2020

Die Bundesbank hat im Jahr 2019 rund 55.200 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 3,3 Millionen Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen sank gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent. Rein rechnerisch entfielen damit sieben falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.

„Die Falschgeldzahlen sind weiter zurückgegangen. Grund dafür ist die Einführung der neuen Banknoten der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz“, sagte Johannes Beermann, das für Bargeld zuständige Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank. „Insbesondere die Anzahl der 50-Euro-Fälschungen ist deutlich gesunken.“

Die Zahl der Fälschungen lag im zweiten Halbjahr 2019 mit rund 27.600 Stück unverändert zu dem Aufkommen an Fälschungen im ersten Halbjahr (27.600 Stück).

Falsche Banknoten erkennen

Jeder kann Banknoten schnell selbst prüfen – nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“. Für Falschgeld gibt es keinen Ersatz.

Mehrere Sicherheitsmerkmale kann man bei diesem Verfahren prüfen:

Fühlen:

- Banknotenpapier hat ein besonderes Griffgefühl. Es fühlt sich griffig und fest an. (Ausnahme: 5- und 10-Euro-Noten sind lackiert und fühlen sich deshalb glatt und fest an.) Schon beim Anfassen der Banknote können so einfache Fälschungen oft erkannt werden. Zur Sicherheit empfehlen wir jedoch, weitere Merkmale zu prüfen.

- Auf der Vorderseite der Banknoten sind zum Beispiel hervorgehobene Teile des Druckbildes als Relief zu fühlen. Am oberen Rand findet sich in der Europa-Serie der Schriftzug „BCE ECB E?? EZB EKP EKT EKB B?E EBC“ (sowie „ESB“ ab der 50-Euro-Note) und zusätzlich Schraffuren am rechten und linken Rand.

Sehen:

- Das Wasserzeichen lässt sich im unbedruckten Bereich jeder Note als Schattenbild sehen, wenn man sie gegen das Licht hält.
Im oberen Bereich des Hologrammstreifens befindet sich bei der Europa-Serie ab der 20-Euro-Note ein durchsichtiges Fenster. Es zeigt eine Abbildung des Gesichts der Europa.

Kippen:

- Die Hologrammelemente verändern sich beim Kippen der Banknote. Es zeigen sich regenbogenfarbige Effekte, welche die Motive umgeben.
Die Banknoten der Europa-Serie weisen zudem auf der Vorderseite links unten die Smaragdzahl auf: Beim Kippen verändert sich die Farbe, und ein heller Balken wandert auf- beziehungsweise abwärts.

- Die 100- und 200-Euro-Banknoten wurden zusätzlich sicherheitstechnisch aufgewertet: In der Smaragdzahl sind mehrere Euro-Symbole zu sehen, die ihre Größe und Farbe ändern. Im Hologramm ist das Satellitenmerkmal zu finden. Hier kreisen zwei Euro-Zeichen um die Wertzahl.

- Bei der Prüfung einer verdächtigen Banknote sollte man eine zweifelsfrei echte Banknote zum Vergleich heranziehen.


Anzahl falscher Münzen deutlich höher

Im Jahr 2019 wurden rund 42.100 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen bei rund 33.100 falschen Münzen. Damit entfielen in Deutschland rechnerisch fünf falsche Münzen auf 10.000 Einwohner.

Mit rund 22.300 Stück lag die Anzahl falscher Münzen im zweiten Halbjahr über der im ersten Halbjahr 2019 registrierten Anzahl (rund 19.800 Fälschungen).

Münzen auf Echtheit prüfen

Folgende Hinweise können die Echtheitsprüfung von Münzen erleichtern:

- Bei echten Münzen tritt das Münzbild deutlich abgegrenzt aus dem Münzgrund hervor. Münzfälschungen wirken dagegen oft verschwommen und weisen häufig Unebenheiten auf.

- Die Farbtönung weicht in der Regel von echten Münzen ab.

- Die Randprägungen der echten 2-Euro-Münzen sind gestochen scharf in den Münzrand eingeprägt. Fälschungen weisen häufig unvollständige oder unregelmäßige Randprägungen auf.

- Echte 1-Euro- und 2-Euro-Münzen sind nur schwach magnetisch. Sie bleiben zwar am Magneten haften, lassen sich dann aber auch leicht wieder ablösen. Fälschungen hingegen werden in der Regel nicht angezogen oder haften sehr fest am Magneten.


Symbolfoto/Privat