header-placeholder


image header
image
12.jpg Diabetes Magnesium 29.01.20 14.20

Gesundheit-News: Magnesium zur Vorbeugung von Diabetes

14. August 2022

Übergewicht, ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung erhöhen das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2. Aber auch durch eine zu geringe Magnesium-Zufuhr kann das Diabetes-Risiko steigen, wie aktuelle Studien zeigen. Wird zu wenig Magnesium aufgenommen, ist das häufig mit einer beginnenden Insulinresistenz verbunden, die langfristig zur Entwicklung eines Diabetes beiträgt. Um Diabetes vorzubeugen, sollte daher auch auf eine ausreichende Magnesium-Zufuhr geachtet werden. Neben magnesiumreichen Lebensmitteln eignen sich magnesiumreiche Heilwässer (ab etwa 100 mg Mg/l) als natürliche Magnesiumquelle mit hoher Bioverfügbarkeit.

Bei Diabetes ist die Magnesium-Zufuhr häufig zu niedrig          

Diabetes mellitus Typ 2 zählt zu den häufigsten Stoffwechsel- erkrankungen. Aktuell  leben in Deutschland etwa 6,5 Millionen Diabetiker und jeden Tag kommen ca. 1.000 Neuerkrankungen dazu. Inzwischen betrifft die Erkrankung immer häufiger auch Jüngere. Dass Übergewicht, ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 erhöhen, ist bekannt.

Doch auch Magnesiummangel rückt als Einflussfaktor zunehmend in den Fokus der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Eine Metaanalyse prospektiver Studien hat gezeigt, dass ein diagnostizierter Diabetes mellitus Typ 2 häufig mit einer zu geringen Magnesium-Zufuhr einhergeht. Die dahinterstehenden Mechanismen sind allerdings noch nicht bekannt.

Erhöht zu wenig Magnesium bei Gesunden das Diabetes-Risiko?       

Wenn klar ist, dass Personen mit Diabetes mellitus Typ 2 oft weniger Magnesium mit der Nahrung aufnehmen, stellt sich umgekehrt die Frage: Kann eine nicht ausreichende Magnesium-Zufuhr das Risiko für die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2 auch bei gesunden, normalgewichtigen Personen erhöhen? Dies haben Wissenschaftler aus Furukawa (Japan) in einer Querschnittsstudie untersucht. Bei 1.787 gesunden, normalgewichtigen Personen (1590 Männer, 197 Frauen; 18-78 Jahre) erhoben sie die Magnesium-Zufuhr über die Nahrung mittels eines Ernährungsfragebogens und nahmen eine Nüchternblutprobe ab. Mit Hilfe der im Blut analysierten Parameter des Glukosestoffwechsels, konnten sie abschätzen, ob der Glukosestoffwechsel bereits gestört ist und damit eine Vorstufe des Diabetes vorliegt.  

Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und  Insulinresistenz  

Die Auswertung der Daten ergab, dass Personen mit einer niedrigen Magnesium-Zufuhr über die Nahrung (< 98 mg pro 1000 kcal und Tag) signifikant höhere HOMA-IR, HOMA-ß und Nüchtern-Insulinspiegel (jeweils p=0,01) aufwiesen. Über den HOMA-IR lässt sich die Insulin- sensitivität abschätzen, welche zeigt, wie sensibel die Zellen auf Insulin reagieren. Ist der HOMA-IR erhöht, nimmt die Insulinempfindlichkeit ab und die Zellen können weniger effektiv Glukose aufnehmen. Als Folge wird mehr Insulin gebraucht, was in den erhöhten Insulinspiegeln sichtbar wird.

Wenn dauerhaft mehr Insulin produziert werden muss, kommen die insu- linbildenden Zellen irgendwann an ihre Grenzen. Dies führt dann zu einem erhöhten HOMA-ß Wert, der anzeigt, dass die Funktionsfähigkeit der insulinbildenden Zellen abnimmt. Zusammengefasst zeigt eine Erhöhung der gemessenen Parameter an, dass bei Personen mit einer geringen Magnesium-Zufuhr ein signifikanter Zusammenhang zu einer beginnenden Insulinresistenz besteht. Eine ausgeprägte Insulinresistenz ist charakter- istisch für einen Diabetes mellitus Typ 2. Die gemessenen Zusammen- hänge zwischen der Magnesium-Zufuhr und der beginnenden Insulin- resistenz blieben auch nach einer Bereinigung der Daten um Störfaktoren wie Alter, BMI und körperliche Aktivität bestehen.

In weiteren Studien, die u.a. in den USA bei Gesunden durchgeführt wurden, konnte dieser Zusammenhang ebenfalls gezeigt werden. Eine niedrigere Magnesium-Zufuhr steht somit bei gesunden normalgewichti- gen Personen in Zusammenhang mit einer beginnenden Insulinresistenz, womit sich das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 erhöht.

Zusätzlich muss erwähnt werden, dass Personen, die eine niedrigere Magnesium-Zufuhr hatten, auch gleichzeitig weniger Calcium, Kalium und Ballaststoffe mit der Nahrung aufnahmen und umgekehrt. Eine unzurei- chende Magnesium-Zufuhr geht also in der Regel mit einer geringeren Calcium-Versorgung einher.   ¬

Heilwasser als Quelle für Magnesium und Calcium          

Magnesium ist als Kofaktor von ca. 300 essentiellen Enzymen unmittelbar an der Regulation des Herzrhythmus, der Muskelkontraktion und dem Glukosestoffwechsel beteiligt. Darüber hinaus ist es für die Funktionsfähigkeit der Blutgefäße verantwortlich. Deshalb ist ausreichend, Magnesium auch zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen relevant. Nun zeigen die aktuellen Daten, dass eine ausreichende Magnesium-Zufuhr in Höhe der Empfehlungen ebenfalls entscheidend dazu beiträgt, das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 zu senken.

Der Tagesbedarf liegt bei 350 mg Magnesium für Männer und 300 mg für Frauen. Um ihn zu decken, empfehlen sich Vollkornprodukte, Keime, Kleie und Nüsse. Ideale Quellen zur kalorienfreien Versorgung mit Magnesium sind zudem Heilwässer ab etwa 100 mg Magnesium pro Liter. Mit einem Heilwasser, das zudem viel Calcium enthält (ab etwa 250 mg Calcium pro Liter), lässt sich sogar die oft gleichzeitig auftretende zu geringe Calcium-Zufuhr ausgleichen.

 

Text / Foto: Deutsche Heilbrunnen im Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.