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Bei einem Trockengasbad gelangt das Radongas über die Haut in den Körper.
Eine
Radontherapie kann Erleichterung bei Neurodermitis und Co. bringen
(djd). Trockene Haut, Rötungen, Juckreiz und Entzündungen: Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis.
Es sind nicht nur die körperlichen Beeinträchtigungen, die das Leben
mit der Krankheit so beschwerlich machen. Auch der seelische Leidensdruck ist
groß. Um die Symptome zu lindern, kommt häufig ein ganzer Maßnahmenkatalog zum
Einsatz - von der Hautpflege über die Ernährung bis zu Veränderungen im Lebensstil.
Viele
Patienten machen sich auch Sorgen wegen der möglichen Nebenwirkungen der
verschriebenen Medikamente, darunter oft kortisonhaltige Salben oder Tabletten.
Seit
über 100 Jahren: Radontherapie in Bad Schlema
Neurodermitis und Schuppenflechte lassen sich zwar nicht heilen, doch es gibt sanfte Alternativen zur Schulmedizin, die den Krankheitsbildern entgegenwirken können. Betroffene setzen beispielsweise auf eine Radontherapie. Das gasförmige chemische Element ist, niedrig dosiert, ein natürliches Heilmittel und stimuliert die körpereigenen Selbstheilungskräfte. Über die Lunge, die Magenschleimhaut oder die Haut gelangt Radon in den Blutkreislauf und wird dann im Gewebe gelöst. Im Inneren der Zellen setzen sich daraufhin energetische Impulse frei, die das Immunsystem stärken, Entzündungen im Hautgewebe bekämpfen und Schmerzen lindern können.
Eines der wenigen deutschen Heilbäder mit einer
Radonquelle ist das sächsische Bad Schlema. Im staatlich anerkannten Kurort hat
die Therapie mit dem energiereichen Edelgas seit über hundert Jahren Tradition.
Für Patienten bietet das Kurmittelhaus Wannen- und Trockengasbäder an, bei
denen das Radongas über die Haut in den Körper gelangt. Die Radontherapie kann
einzeln oder begleitet von physiotherapeutischen Behandlungen genutzt werden.
Einen Überblick über das gesamte Kurangebot gibt es unter
www.kurort-schlema.de.
Krankenkasse
übernimmt Teil der Kosten
Eine
ambulante Radonbadekur in Bad Schlema ist auf ärztliche Verordnung und
Bewilligung durch den medizinischen Dienst möglich. Die Kurarztkosten, die
nötigen Kurmittel und einen Teil der Kosten für Unterkunft und Verpflegung
übernimmt dann die Krankenkasse. Wer die therapeutischen Leistungen auf
privater Basis in Anspruch nimmt, benötigt zumindest eine Unbedenklichkeitserklärung
seines Hausarztes.
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/ Foto: djd/Fremdenverkehrsverein "Schlematal" /BUR Werbeagentur