Neue
Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Köln,
Januar 2020. Immer mehr Menschen in Deutschland haben eine positive Einstellung
zum Impfen. Dies zeigen die neuen Daten der bundesweiten Repräsentativbefragung
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Einstellungen, Wissen
und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“.
Die
Studiendaten belegen, dass sich 77 Prozent der Erwachsenen „befürwortend“ oder
„eher befürwortend“ für eine Impfung aussprechen, 17 Prozent haben teilweise
Vorbehalte und sechs Prozent lehnen eine Impfung ab. Damit ist der Anteil der
Erwachsenen, die Impfungen befürworten bzw. eher befürworten, gestiegen. Im
Jahr 2012 lag er bei 61 Prozent.
Dr.
med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Dass immer mehr Menschen in
Deutschland Impfungen positiv gegenüberstehen, ist eine erfreuliche
Entwicklung. Denn Impfungen sind der bestmögliche Schutz vor ansteckenden
Infektionskrankheiten. Unsere Studiendaten belegen aber auch Wissenslücken – so
sind die Impfempfehlungen gegen Masern im Erwachsenenalter in der Gruppe der
nach 1970 Geborenen nur 28 Prozent der Befragten bekannt. Hier gilt es, diese
Personen zukünftig verstärkt und gezielt zu informieren. Wir werden unsere
qualitätsgesicherten Informationsangebote dahingehend spezifisch
weiterentwickeln.“
Ein Teil der Befragten äußert trotz grundsätzlicher Impfbereitschaft Vorbehalte und Ängste gegenüber Impfungen. Mehr als ein Viertel ließ nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren eine oder mehrere anstehende Impfungen nicht durchführen. 29 Prozent begründen dies mit Angst vor Nebenwirkungen und 21 Prozent zweifeln an dem Schutz der Impfung vor einer Krankheit.
Was
die Befragung von Eltern im Rahmen der BZgA-Studie betrifft, erachtet die überwiegende Mehrheit Impfungen als wichtig:
80 Prozent stehen diesen positiv gegenüber. 14 Prozent geben an, dass ihre
Einstellung gegenüber Impfungen teils befürwortend, teils ablehnend ist, und
fünf Prozent haben eine ablehnende Haltung. Speziell den Impfschutz von Kindern
gegen Masern betreffend betrachten 57 Prozent der Eltern ihn als besonders
wichtig und 34 Prozent als wichtig. Acht Prozent der Befragten geben an, dass er
für sie nicht wichtig sei.
Den
BZgA-Studiendaten zufolge kommt nach wie vor der Ärzteschaft die Schlüsselrolle
bei der Aufklärung zu gesundheitsrelevanten Themen zu: Das persönliche Gespräch
mit einem Arzt oder einer Ärztin ist für nahezu alle befragten Personen (97
Prozent) die bevorzugte Informationsquelle für Impfungen. Eine große Mehrheit
der Befragten findet es ebenfalls (sehr) gut, durch ein Gespräch mit einer
medizinischen Fachkraft (90 Prozent) oder über Informationsbroschüren und
Faltblätter (74 Prozent) informiert zu werden.
Für
die bundesweite BZgA-Repräsentativbefragung
„Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern
gegenüber Impfungen“ wurden im Zeitraum Juli bis September 2018 bundesweit
5.054 Personen im Alter von 16 bis 85 Jahren befragt
Der
Ergebnisbericht der BZgA-Studie steht zum Download unter:
www.bzga.de/forschung/studien/abgeschlossene-studien/studien-ab-1997/impfen-und-hygiene/
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Informationen zum Thema unter:
Text:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)