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Magdeburg-News: Für mehr Chancengleichheit der Jüngsten – Projekt „Soziale Arbeit in Kitas“ beginnt

Donnerstag, den 16. Januar 2020


13 Magdeburger Einrichtungen beteiligt / Projektdauer: 5 Jahre

Ungleichheiten früh abbauen, damit alle Kinder die gleichen Chancen haben – dieses Ziel hat das Projekt "Soziale Arbeit in Kitas", das gestern offiziell im Alten Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und vielen Programm-Partner*innen gestartet wurde. Insgesamt profitieren in den kommenden fünf Jahren 13 Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt von zusätzlicher Sozialarbeit. Das Projekt wird aus Landes- und kommunalen Mitteln finanziert und während der Umsetzung durch das Jugendamt Magdeburg fachlich begleitet.
 
Beim offiziellen Startschuss konnte Oberbürgermeister Dr. Trümper neben Vertreter*innen aus Stadt- und Landespolitik alle teilnehmenden Kitas sowie die Sozialarbeiter*innen begrüßen. Für einen gelingenden Projektstart und zur Unterstützung der pädagogischen Arbeit mit den Kindern überreichte Simone Borris, Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, jeder Sozialarbeiterin und jedem Sozialarbeiter eine Handpuppe. Die Puppe wurde im Vorfeld durch das Kinderparlament der Kita "Weltkinderhaus" ausgewählt.
 
In 13 Kitas, deren Familien im besonderen Maße von Bildungsbenachteiligungen und Armut bedroht oder betroffen sind, werden nun Sozialarbeiter*innen eingesetzt. Sie beraten, begleiten und unterstützen Kinder und Familien mit dem Ziel, gute und hilfreiche Rahmenbedingungen zu schaffen. Somit werden auch die pädagogischen Fachkräfte vor Ort entlastet.
 
Die Auswahl der Kita-Standorte erfolgte in Form eines Rankings. Das Ranking basierte auf statistischen Daten, die Aufschluss über die Lebenssituation der betreuten Kinder und deren Familien gaben. Darüber hinaus wurden die Kita-Leitungen anhand einer online-gestützten Umfrage nach den Herausforderungen ihrer pädagogischen Arbeit befragt.
 
Zu den teilnehmenden Kitas, welche in acht Stadtteilen Magdeburgs verortet sind, gehören: Kita Bummi, Integrative Kita Fliederhof II, Kita Kinderlachen, Kita Kuschelbären, Integrative Kita Neustädter See, Kita Schlupfwinkel, Katholische Kita St. Marien, Kindergarten Traumhügel, Kita Traumzauberbaum, Kindergarten Valentin, Kita Weltkinderhaus, Integrative Kita Kinderland und Kita Wolkenstein.
 
Zur Umsetzung des Projektes sind zwei freie Träger damit beauftragt, Sozialarbeiter*innen in den ausgewählten Kitas einzusetzen. Der Deutsche Familienverband Sachsen-Anhalt e. V. und das Landesjugendwerk der AWO Sachsen-Anhalt e. V. konnten mit ihren Erfahrungen aus der Schulsozialarbeit und ihren eingereichten Konzeptionen überzeugen. Beide Träger sind nicht Träger von Kitas. Diese "Kreuzlösung" ermöglicht eine neutrale Position und eine klare Abgrenzung gegenüber den pädagogischen Fachkräften in den Kitas, die einen eigenständigen Bildungs- und Erziehungsauftrag wahrnehmen.
 
Hintergrund zum Projekt

Im Mai 2019 hatte der Magdeburger Stadtrat grünes Licht gegeben und beschlossen, dass das Projekt "Soziale Arbeit in Kitas" ab dem Jahr 2020 für die nächsten fünf Jahre umgesetzt wird. Dem Beschluss vorausgegangen waren zwei Armutskonferenzen, initiiert durch das Dezernat für Soziales, Jugend und Gesundheit. Das Ergebnis: Ungleichheiten früh abbauen sowie Prävention statt Intervention. "Soziale Arbeit in Kitas" soll die Chancengleichheit schon vor der Schule verbessern. Für die Beigeordnete Simone Borris sind das ein wichtiges Signal und ein erfolgsversprechendes Modell.

Foto: Ungleichheiten früh abzubauen und damit allen Kindern die gleichen Chancen geben - das ist das Ziel des Projektes 
© Landeshauptstadt Magdeburg