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SAN Statistik

Verbraucherpreise in Sachsen-Anhalt im Jahr 2019 um 1,5 % höher als 2018

Freitag, den 10. Januar 2020

Das Statistische Landesamt ermittelte 2019 einen durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise in Höhe von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr. Der Verbraucherpreisindex erreichte im Verlauf des Jahres ein mittleres Niveau von 104,9 % (2015 = 100)

Im Dezember 2019 betrug der Anstieg des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat 1,2 %. Gegenüber dem Vormonat November 2018 stieg das Preisniveau um 0,5 % auf einen Indexstand von 105,4 % (Basis: 2015 = 100).

Mit einem Anstieg von 1,5 % lag das im Jahresdurchschnitt 2019 ermittelte Niveau der Inflationsrate gegenüber dem Vorjahr etwas unter dem im letzten Jahr gemessenen Wert von 1,6 %.

Im Bereich Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen lag die Rate der Teuerung bei 2,9 % gegenüber dem Niveau im Vorjahr. Einfluss auf die Entwicklung hatten u. a. die Preise für Speisen und Getränke in Restaurants oder Cafés, die im Durchschnitt um 3,6 % über dem Vorjahresniveau lagen, daneben auch die Speisen und Getränke in Fastfood-Restaurants, hier lag das Niveau um 2,8 % über dem des Vorjahres, sowie Bewirtungsleistungen von Kantinen und Mensen mit einem Anstieg von 2,6 %. Übernachtungen in Hotels und Gasthöfen verteuerten sich um 1,9 %.

Das zweithöchste Inflationsniveau wurde im Bereich alkoholische Getränke und Tabakwaren mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 2,7 % ermittelt. Spürbaren Einfluss hatten u. a. die um 3,6 % höheren Preise für Zigaretten, für Tabak (+5,0 %) oder für untergäriges Bier (+2,9 %).

Überdurchschnittlich entwickelte sich auch das Preisniveau mit +2,2 % gegenüber dem Vorjahr für die unter dem Bereich andere Waren und Dienstleistungen zusammengefassten Positionen, u. a. beeinflusst durch Preise für Friseurleistungen für Damen (+4,2 %), Friseurleistungen für Herren und Kinder (+3,3 %), Dienstleistungen der Altenwohnheime u. ä. Einrichtungen (+4,4 %), Dienstleistungen der häuslichen Alten- u. Behindertenpflege (+8,8 %), Versicherungsdienstleistungen für private Verkehrsmittel (+3,2 %) und auch für Bank- und Sparkassengebühren u. Ä. (+4,7 %).

Knapp 1/3 (32,5 %) des durchschnittlichen Ausgabenvolumens eines Haushalts bestimmt sich durch die Preise im Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe. Das Preisniveau innerhalb dieses Bereiches stieg um 1,8 % gegenüber 2018. Wesentlichen Einfluss auf die Teuerung in diesem Bereich hatte der Anstieg der Nettokaltmieten um 1,3 %, maßgeblich durch Bestandsmieten repräsentiert. Strompreise wurden im Schnitt um 5,6 % über dem Vorjahresniveau gemessen. Erdgaspreise erhöhten sich um 2,1 %, Heizölpreise stiegen um 1,7 %, beide Positionen einschl. Umlage. Für Fernwärme wurden im Jahresverlauf durchschnittlich 3,7 % höhere Preise erhoben. Günstiger als im Vorjahr war Flüssiggas (-6,8 %).

Im Jahresverlauf 2019 gegenüber 2018 verteuerte sich das Preisniveau im Bereich Verkehr um 1,1 %. Einfluss auf diese Entwicklung hatten u. a. die Preise für neue Personenkraftwagen (+2,5 %), für Gebrauchtwagen (+0,9 %), für Fahrschule, Kfz-Untersuchung, Kfz-Steuer u. Ä. (+3,0 %) oder auch die Straßenbenutzungs- und Parkgebühren (+8,3 %). Für die Personenbeförderung im Schienenverkehr der Eisenbahn stieg das Preisniveau durchschnittlich um 0,8 %, mit Taxen und Fahrgemeinschaften um 1,1 % und mit Omnibussen und Reisebussen um 11,7 %. Internationale Flüge verteuerten sich um 3,2 % zum Vorjahr. Zum Preisanstieg von 2,9 % der unter den kombinierten Personenbeförderungsleistungen erfassten Tickets trugen u. a. die Preise für Verbund-Tageskarte für eine Gruppe (+8,3 %), für eine Verbund-Monatskarte/Erwachsener bis 5 km (+2,6 %) bzw. für eine Verbund-Monatskarte/Erwachsener5 - 30 km (+2,2 %) bei. Günstiger als im Jahresmittel 2018 waren Benzin (1,1 %)und Dieselkraftstoff (1,6 %), während andere Kraftstoffe (Autogas) um 2,4 % teurer waren.

Im Bereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurde im Jahresdurchschnitt eine Teuerung von 1,6 % ermittelt. So stieg das Preisniveau 2019 gegenüber dem Vorjahr u. a. für Brot und Brötchen (+4,0 %), Fleisch- und Wurstwaren (+3,7 %), Gemüse (ohne Kartoffeln), frisch oder gekühlt (+5,8 %), Kartoffeln, frisch, gekühlt und verarbeitet (+19,8 %), Schweinefleisch (+2,3 %) und für Rind- und Kalbfleisch (+2,0 %). Günstiger gegenüber den durchschnittlich erhobenen Preisen im Vorjahr waren u. a. Butter (8,7 %), Obst, frisch oder gekühlt (3,1 %), Süßwaren (1,2 %), Kaffee u. Ä. (4,6 %) und Frucht- und Gemüsesäfte (3,9 %).