Baierbrunn
(ots). Neben E-Mails, Spielen, Nachrichten und dem Wetter sollen auf dem Handy
oder Tablet künftig auch Röntgenbilder und Laborwerte abgerufen werden können:
Ab 1. Januar 2021 soll allen gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland die
elektronische Patientenakte (ePA) zur Verfügung stehen. Mit der ePA können
Patienten Dokumente über ihre Gesundheit einsehen und verwalten.
Medikationspläne
und Röntgenbilder fließen ebenso ein wie Laborbefunde oder Notfalldaten. Auch
Schmerztagebücher oder Infos aus Fitnesstrackern können Patienten einstellen -
für sich und den Arzt. "Alle Dokumente sind verschlüsselt und werden
sicher im ePA-Aktensystem abgelegt", betont Charly Bunar,
ePA-Produktmanager bei der Entwicklungsgesellschaft Gematik in Berlin.
Besserer
Austausch von Befunden
Die
ePA erleichtere den Austausch der Dokumente zwischen verschiedenen Ärzten,
Apothekern, Kliniken und dem Patienten, sagt Dr. Philipp Stachwitz, Arzt und
Digital-Experte am Health Innovation Hub des Bundesgesundheitsministeriums.
"So können Mediziner zum Beispiel besser erkennen, welche Behandlungen
schon erfolgt sind, und Doppeluntersuchungen vermeiden." Bisher speichern
oder lagern Ärzte medizinische Dokumente in der Praxis oder Klinik. Der
Austausch mit anderen Heilberuflern ist oft lückenhaft.
Der
Patient entscheidet selbst
Jeder
kann selbst entscheiden, ob er eine ePA möchte. Dazu lädt der Versicherte eine
App seiner Krankenkasse auf das Smartphone oder Tablet, über die er an die ePA kommt.
"Der Patient entscheidet, welche Ärzte über welchen Zeitraum Zugriff auf
seine ePA haben dürfen", sagt Bunar. Im ersten Teil ihrer neuen Serie
"Digitale Medizin" erklärt die "Apotheken Umschau"
ausführlich die ePatientenakte.
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