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Bundesregierung: So viele Erwerbstätige wie noch nie

Samstag, den 4. Januar 2020

Rund 45,3 Millionen Menschen waren 2019 erwerbstätig – so viele, wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Auch die Zahl der Arbeitslosen ging weiter zurück. 2.267.000 Menschen waren im Jahresdurchschnitt 2019 arbeitslos gemeldet. Das entspricht einer Quote von fünf Prozent.

 Seit 14 Jahren in Folge steigt die Zahl der Beschäftigten. Im Jahresdurchschnitt 2019 waren 45,26 Millionen Menschen erwerbstätig. Das sind 402.000 mehr als im Jahr zuvor. Allerdings fiel die Steigerungsrate mit 0,9 Prozent geringer aus als im Vorjahr - 2018 betrug sie 1,4 Prozent.

"Der Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2019 weiterhin robust gezeigt. Trotz schwächerer Konjunktur haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Jahresdurchschnitt 2019 abgenommen; die Beschäftigung ist erneut gestiegen", kommentierte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, die neuen Arbeitsmarktzahlen.

Vor allem die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wuchs im Jahresdurchschnitt 2019, und zwar um 475.000 auf 41,1 Millionen Menschen. Insbesondere nahm die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter zu. Die Zahl der marginal Beschäftigten war weiter rückläufig. Darunter fallen beispielsweise geringfügig Beschäftigte. Zurück ging auch die Zahl der Selbstständigen – und zwar um 1,7 Prozent auf 4,15 Millionen.

2019 weniger Menschen ohne Arbeit als 2018

Die Zahl der Arbeitslosen sank im Jahresdurchschnitt 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 73.000 auf 2,27 Millionen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von fünf Prozent. Im Vorjahr war sie noch um 0,2 Prozentpunkte höher. Die BA führte dies vor allem auf die "gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bis in das erste Jahresdrittel 2019" zurück.

In Osten Deutschlands betrug die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 6,4 Prozent, im Westen 4,7 Prozent. Der Abstand zwischen den Quoten hat sich aber deutlich verkleinert: In Ostdeutschland ist sie 2019 verglichen mit dem Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte gesunken, in Westdeutschland um 0,1 Prozentpunkte. Im Vergleich zwischen den Bundesländern zeigt sich, wie groß die Spanne ist: von 2,8 Prozent Arbeitslosigkeit in Bayern bis zu 9,9 Prozent in Bremen.

Betrachtet man die Arbeitslosenzahlen monatsweise, sieht man, dass die Arbeitslosigkeit von November auf Dezember 2019 gestiegen ist: um 47.000 Menschen auf 2,23 Millionen Arbeitslose. Damit stieg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf 4,9 Prozent.

Neue Arbeitsplätze vor allem im Dienstleistungsbereich

Die meisten neuen Arbeitsplätze entstanden 2019 in den Dienstleistungsbereichen wie Erziehung und Gesundheit. Auch im Handel, Verkehr und Gastgewerbe, gefolgt von Information und Kommunikation, gab es mehr Arbeitsplätze als im Jahr zuvor. Industrie und Baugewerbe stellten ebenfalls mehr Menschen ein. In der Land- und Forstwirtschaft hingegen sank die Zahl der Erwerbstätigen.

Die Nachfrage nach Fachkräften ist weiter hoch, auch wenn sie im Verlauf des Jahres 2019 etwas sank. Nach Einschätzung der BA kann man - trotz zunehmender Besetzungsschwierigkeiten – "nach wie vor nicht von einem allgemeinen Fachkräftemangel sprechen". Engpässe gebe es aber in technischen Berufsfeldern, in Bauberufen sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen.