Baierbrunn
(ots). Viele Menschen mit Depressionen tun sich schwer, zu einem Therapeuten zu
gehen. Mehr als die Hälfte von ihnen sei deshalb nicht in Behandlung, sagt
Prof. Dr. David Daniel Ebert, Psychologe an der Freien Universität Amsterdam,
im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber". "Ein Online-Angebot
kann ein erster Schritt zu einer guten Versorgung sein.
"
Dem Experten zufolge können internetgestützte Therapieangebote ähnlich gut
wirken wie persönliche Gespräche. "Besonders wirksam sind Programme, die
von Psychologen begleitet werden." So würden Angebote entwickelt, bei
denen der Psychotherapeut per Chat, Video oder Telefon mit den Nutzer in
Kontakt trete und den Verlauf der Therapie verfolge. "In Krisen können die
Therapeuten unterstützen und zu Hilfsangeboten vor Ort weiterleiten."
Bei
der Kasse nachfragen
Viele Programme sind laut Ebert allerdings als reine Selbsthilfe und ohne professionelle Betreuung angelegt. "Doch die Wirksamkeit sollte in Studien nachgewiesen werden. Das ist oft nicht der Fall." Da es noch keine Qualitätsprüfung und kein Gütesiegel gebe, sei es schwer, seriöse Angebote zu erkennen.
"Viele gesetzliche Kassen bieten aber spezielle Programme.
Fragen Sie dort nach." Wer sich wegen einer Depression an einen
"echten" Psychotherapeuten wenden möchte, erfährt im "Diabetes
Ratgeber", wie er den passenden findet und eine Therapie beantragen kann.
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