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Kinderarznei 25.12.19 14.00

Gesundheit-News: „Kinder - Therapeutische Waisen der Arzneimitteltherapie?“

25. Dezember 2019

Kinder sind bei der Therapie mit Arzneimitteln benachteiligt: Bis heute ist die Hälfte der Arzneimittel, die Kinder verschrieben bekommen, zwar für Erwachsene, nicht aber für Kinder zugelassen. Und das, obwohl bereits 2007 die europäische Kinderarzneimittelverordnung in Kraft getreten ist, die die Hersteller dazu verpflichtet, neue Medikamente auch bei Kindern zu prüfen.

Dass es bislang so wenig Kinderzulassungen gibt, hat vor allem wirtschaftliche Gründe: „Mit der Entwicklung von Kinderarzneimitteln können pharmazeutische Unternehmen keine Umsätze machen. Ihre Investitionen bekommen sie nicht refinanziert“, sagt Dr. Burkhard Rodeck, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (s. Interview). Kinderärzte, Forscher und pharmazeutische Industrie sehen die Politik in der Pflicht.

Bisher wurden für zu wenige beziehungsweise nicht sämtliche Produktgruppen geeignete regulatorischen Voraussetzungen für die Entwicklung von Kinderarzneimitteln geschaffen“, kritisiert Dr. Jens Peters, Geschäftsfeldleiter Klinische Forschung beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V.. „Wir fordern die Politik auf, mehr Anstrengungen zu unternehmen, damit Kinder und Jugendliche eine wirksamere und sicherere Arzneimitteltherapie bekommen.“

 

Text - Quelle: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. - BPI