Bühl (ots). Prof. Dr. Curt
Diehm, Ärztlicher Direktor der Max Grundig Klinik, gibt Tipps, wie Weihnachten
gesundheitlich nicht zum Desaster gerät.
Fetter
Braten, zu viel Alkohol, Konflikte in der Familie, wenig Bewegung. Das stille
Fest setzt der Gesundheit so mancher Menschen ziemlich zu. Vielen gelingt es
nicht, vom Beruf ausreichend abzuschalten und den Urlaub über die Feiertage als
Kraftquelle für einen guten Start ins Neue Jahr zu nutzen. "Kein Wunder,
dass Herzkreislauf Ereignisse über Weihnachten eher zunehmen" sagt
Professor Dr. Curt Diehm, Ärztlicher Direktor der Max Grundig Klinik im
Schwarzwald.
Deshalb,
so der Mediziner, "ist klug schlemmen angesagt." Keine Einwände gibt
es gegen Kartoffelsalat mit Würstchen, Räucherlachs, Fleischfondue mit Brühe
statt Fett sowie Braten mit Gemüse und Salaten statt Knödeln. Neben Alkohol
gehört auch Wasser auf den Tisch. Den "Verdauungsschnaps" sollte man
bei den vielen Essen zur Weihnachtszeit lieber weglassen. Nüsse und
Trockenfrüchte zum Naschen sind besser als Stollen, Marzipan und
Schokoleckerlis.
Die
"Sünden" beim Essen können durch Spaziergänge ausgeglichen werden, am
besten zur Mittagszeit, da bekommt der Körper am meisten Licht und bildet somit
das Glückshormon Serotonin. Zu lange Sitzmarathons sind zu vermeiden. Prof. Dr.
Curt Diehm weiter: "Auch ein ausgelassenes Abendessen, Fischmahlzeiten und
gesunde Beilagen sorgen dafür, dass die Hose auch Anfang Januar noch
sitzt."
Daneben
sind die Weihnachtsferien eine einmalige Chance für die mentale Gesundheit.
Einmal im Jahr kann man für ein paar Tage die Festplatte herunterfahren und die
Smartphones für Berufliches auf Flugmodus stellen. Das Störpotenzial durch den
Job ist in dieser Zeit besonders niedrig. Wie also Weihnachten für die Seele am
besten sinnvoll nutzen?
Laut
Prof. Dr. Curt Diehm sollte der erste Ansatz sein, gute alte Weihnachtsrituale
zu zelebrieren: Geschenke einkaufen, Christbaum gemeinsam schmücken, die
Weihnachtsmesse besuchen, mit seinen Lieben spazieren gehen, traditionelle
Gewohnheiten bei der Übergabe der Geschenke pflegen, gemeinsam singen und Gesellschaftsspiele
spielen - das sind schöne Dinge, die einen schon um den 24. Dezember herum in
einen ganz anderen Gemütszustand versetzen.
Anspruchsvoll
wäre es zudem, sich und seiner engsten Umgebung Regeln für den Umgang mit dem
Smartphone zu verordnen. Prof. Dr. Curt Diehm: "Nichts ist schlimmer, wenn
alle parallel zum Weihnachtsessen auf dem Handy daddeln." Zugleich bieten
die Festtage auch die Gelegenheit zu Telefonaten mit Partnern,
Familienangehörigen und Freunden, die nicht selbst beim Feiern dabei sind.
Die
Weihnachtstage sind Tage der Beziehungspflege, eine Pause vom Alltag, die man
für Gespräche mit Partnern, Eltern und Kindern nutzen sollte, für die sonst die
Zeit und die Muße fehlen. Wie war Dein Jahr? Welche Ziele hast Du im kommenden
Jahr? Was bedrückt Dich? Wie nimmst Du unsere Beziehung wahr? Der Ärztliche
Direktor der Max Grundig Klinik: "Widmen Sie sich den Menschen in Ihrer
nächsten Umgebung mit einer Intensität, die während des normalen Lebens nicht
möglich ist."
Weihnachten,
das ist auch die Lust an der Langsamkeit, mit denen man die Dinge tut. Filme
anschauen, Lametta an den Baum hängen, Gans essen, Musik hören oder selbst
musizieren - wem es gelingt, sich auf diese Momente zu konzentrieren, zieht
daraus am meisten Kraft.
Neben
dem "Wir" geht es an den stillen Tagen aber auch um Selbstfürsorge:
An den Weihnachtstagen ist Raum für Aktivitäten, die sonst zu kurz kommen.
Ausgiebig Ausschlafen, Saunagänge, Kosmetik, Massagen, Fitnessstudio,
vielleicht auch - jenseits des Festtagsschmaus - der Einstieg in eine bewusste
Ernährung. Prof. Dr. Curt Diehm: "Beschenken Sie sich selbst, in dem Sie
neue Ideen und Hobbies ausprobieren - und im Zweifel anschließend wieder in der
Mottenkiste verschwinden lassen."
Und
weiter: "Vielleicht nutzen Sie die Weihnachtsferien auch dazu, neue
Entspannungstechniken anzuwenden oder zu erlernen." Bei
Achtsamkeitsübungen beispielsweise geht es darum, inne zu halten und sich
selbst zu spüren. Der Kern dieser Entspannungsübungen ist es, den Augenblick
besser wahrzunehmen, und zwar ohne zu werten. Bei autogenem Training richtet
sich die Konzentration auf eine Formel, etwa "ich werde ruhig und
entspannt". Nach einigen Minuten der Wiederholung, sollte sich der
gewünschte Zustand einstellen.
Bei der
Meditation ist es das Ziel, einen Zustand der "inneren Leere"
herzustellen, frei von Gedanken. Dabei hilft beispielsweise ein starrer Blick
in eine Kerzenflamme. Man muss kein Esoteriker sein, um in der aktiven
Entspannung einen Wert für sich zu entdecken.
Weitere Informationen unter www.max-grundig-klinik.de
Text:
Max Grundig Klinik Bühlerhöhe, übermittelt durch news aktuell