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DGB: Verhalten von AMEOS schändlich und rückwärtsgewandt – Konflikt offenbart Fehlentwicklung im Gesundheitssystem

Mittwoch, den 18. Dezember 2019

Die Beschäftigten der AMEOS-Kliniken in Sachsen-Anhalt befinden sich im Streik. An den vier Standorten in Aschersleben-Staßfurt, Bernburg, Haldensleben und Schönebeck kämpfen sie für die Aufnahme von Verhandlungen über einen Tarifvertrag und damit für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Die berechtigten Forderungen der Beschäftigten werden seitens des Arbeitgebers, vertreten durch den Regionalgeschäftsführer von AMEOS Ost, Lars Timm, immer wieder torpediert. Der bisherige Höhepunkt der arbeitgeberseitigen Eskalation ist die fristlose Kündigung von 14 Beschäftigten.

Susanne Wiedemeyer (Foto), Landesleiterin des DGB in Sachsen-Anhalt: „Das Vorgehen von AMEOS ist unwürdig und unsozial. Die Einschüchterungsversuche müssen beendet und die ausgesprochenen Kündigungen zurückgenommen werden. Wenn Herr Timm auch nur einen Hauch sozialer Verantwortung in sich trägt, dann setzt er sich mit Beschäftigten und Gewerkschaft an einen Tisch und verhandelt den längst überfälligen Tarifvertrag aus. In diesem festgefahrenen Konflikt ist auch die Politik als Vermittler gefordert.“

Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt: „Die ungezügelte Privatisierung von Krankenhäusern ist eine absurde Fehlentwicklung im öffentlichen Gesundheitssystem. Die ausbeuterische Praxis von AMEOS zeigt, dass das Unternehmen die Zeichen der Zeit nicht erkennt. Statt in einem umkämpften Markt für attraktive und tarifvertraglich abgesicherte Arbeitsbedingungen zu sorgen, werden die Beschäftigen unter Druck gesetzt oder mit minimalen Zugeständnissen abgespeist. Diese Profitgier geht eindeutig zu Lasten der Gesundheitsversorgung und dem Wohle der Beschäftigten. Das ist schändlich und rückwärtsgewandt.“