Foto: Pizzabrötchen, scharfe Currys und Co.: Stark
gewürzte Speisen können bei Rosacea-Patienten zu Schüben führen.
Aktuelle Ernährungstipps bei der chronischen
Hautkrankheit Rosacea
(djd). Schwere Braten, dampfender Glühwein, würzige
Eintöpfe - in der kalten Jahreszeit steigt der Appetit auf deftige Speisen, die
so herrlich durchwärmen. Für Rosacea-Patienten sind gerade diese Gerichte
allerdings oft ungünstig. In Deutschland leiden rund zehn Millionen Menschen an
dieser chronischen Hautkrankheit. Sie tritt im Gesicht mit Hautrötungen sowie
schmerzenden und juckenden Papeln und Pusteln auf. Die Auslöser von Rosacea
sind sehr vielfältig.
Neben Kälte, Hitze, UV-Strahlung und Stress gehören auch
bestimmte Lebensmittel, Gewürze und Getränke zu den Haupttriggern.
Gewürze und Fertigprodukte sind kritisch
Daher empfehlen Ärzte, dass Patienten ihre Kost und
manche Lebensgewohnheiten anpassen. Infos zur speziellen Ernährung finden sich
auch auf der Website der Kampagne "Aktiv gegen Rosacea" unter www.rosacea-info.de. Es gibt zwar keine spezielle
Diät, denn die Auslöser für Krankheitsschübe sind so individuell wie die
Betroffenen selbst, aber ein paar Regeln können dabei helfen, viele Trigger zu
vermeiden. So sollte man auf durchblutungsfördernde Speisen verzichten. Hierzu
zählen vor allem histaminreiche Lebensmittel wie Sojasoße, Rotwein, gereifte
Käse, Fischkonserven und Salami. Histamin wirkt im Körper als Botenstoff für
Entzündungen und kann die Gefäße erweitern, was die unliebsamen Hautrötungen
fördert. Auch auf Gewürze wie Curry, Chili, Zwiebeln und schwarzen Pfeffer
verzichten Betroffene besser und greifen stattdessen zu Kräutern.
Grundsätzlich empfehlen Experten, möglichst mit frischen
Lebensmitteln zu kochen. Denn Fertigprodukte, Konserven und Fast-Food-Gerichte
enthalten oft Histamin oder "versteckte" Gewürze und Zusatzstoffe,
die einen Schub verursachen können. Zudem ist es günstiger, mehrere leichte
lauwarme Gerichte über den Tag verteilt zu essen als eine schwere heiße
Mahlzeit. Auch Getränke sollten Betroffene nicht zu heiß oder zu kalt zu sich
nehmen. Alkohol lieber vermeiden oder nur in Maßen trinken, da er
gefäßerweiternd wirkt und somit häufig Rötungen zur Folge hat. Alkoholfreie
Biere und Mocktails sind gute Alternativen.
Tagebuch führen erleichtert die Planung
Um bei der Essensplanung und beim Einkaufen die richtige
Wahl zu treffen, ist es sinnvoll, zumindest eine Zeit lang genau Buch darüber
zu führen, welche Nahrungsmittel nicht vertragen werden. Betroffene sollten
allerdings beachten, dass sich Trigger mit der Zeit verändern können. Besser
ist es also einen permanenten Blick auf die Ernährung zu behalten. Hilfreich
ist dabei die kostenlose App "Rosacea-Tagebuch" (im App Store und im
Google Play Store). Sie macht es Patienten leichter, ihre Auslöser zu
dokumentieren und zu lernen, besser mit der Erkrankung umzugehen.
Text / Foto: Foto: djd/rosacea-info.de/JenkoAtaman -
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