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Allein zu Haus: Darauf sollten Singles bei der Finanzierung einer Immobilie achten

Donnerstag, den 14. November 2019

(djd). Der Traum von der eigenen Immobilie ist nicht allein Paaren vorbehalten. Auch Alleinstehende sehnen sich nach einem Haus oder einer Eigentumswohnung und finden für diese Pläne aktuell günstige Bedingungen sowie niedrige Zinsen vor. Insbesondere in Ballungsgebieten und städtischen Lagen beobachten Immobilienexperten eine wachsende Nachfrage von Alleinstehenden nach passenden Wohnungen und Häusern. Bei der Finanzierung kommt es aber zu einigen Besonderheiten, die Singles beachten sollten. Gefragt sind insbesondere monetäre Reserven, um etwaige Engpässe abfedern zu können. Denn mehr noch als bei Paaren verlangen die finanzierenden Banken von Alleinstehenden häufig einen höheren Anteil an Eigenkapital.

Eigenkapital und Lage der Immobilie zählt für Singles noch mehr

Mit einem möglichst hohen Eigenkapital bei der Immobilienfinanzierung reduzieren Singles auf der einen Seite den Zinssatz und andererseits auch die monatliche Rate. Warum Banken bei Alleinstehenden noch genauer auf den finanziellen Hintergrund achten, liegt auf der Hand, so Christoph Brechtel, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Stuttgart: "Wer als Single eine Immobilie kauft, trägt in der Regel die finanziellen Belastungen alleine und muss daher genau und sicherheitsorientiert kalkulieren." Die monatliche Belastung sollte 30 Prozent des Nettoeinkommens nicht übersteigen. "Sind diese Voraussetzungen erfüllt, gibt es in der Regel auch keine Probleme mit der finanzierenden Bank", sagt Brechtel weiter. Ganz entscheidend sei zudem eine strategische Perspektive bei der Finanzierung. Die Lage des Eigenheims ist bei Singles wichtiger als bei Paaren. "Wenn mit geänderten Lebensplänen doch ein Umzug ansteht, muss das Haus oder die Wohnung leicht zu vermieten oder zu verkaufen sein. Das ist in Ballungsgebieten einfacher als auf dem Land", unterstreicht der Immobilienfachmann.

Für den möglichen Ernstfall vorsorgen

Alleinstehende müssen bei der Baufinanzierung also noch akkurater planen als Paare. Sie benötigen mehr Eigenkapital und einen Back-up-Plan für einen möglichen Ernstfall. Daher empfiehlt es sich auch, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, um im Notfall die Raten weiter bezahlen zu können. Gleichzeitig haben Singles mehr Freiheiten als Paare, etwa bei der Suche und der Gestaltung ihrer Immobilie. Um die Farbe der Badfliesen muss beispielsweise nicht gestritten werden. "Wenn Alleinstehende ausreichend Eigenkapital angespart und eine gute Lage identifiziert haben, steht auch für sie einer Baufinanzierung nichts mehr im Wege. Wichtig ist eine umfassende Beratung", fasst Christoph Brechtel zusammen.


Bild: Niedrige Zinsen machen Wohneigentum auch für Singles attraktiv. Bei Alleinstehenden kommt es noch stärker als bei Paaren auf eine solide Kapitalbasis und eine gute Absicherung an.

Foto: djd/Dr. Klein Privatkunden/Getty Images/iStockphoto