Baierbrunn (ots). Wirkstoffpflaster sollte man auf intakte,
unbehaarte Haut am Rücken, Bauch oder Oberarm kleben - und die Stelle bei jeder
Anwendung wechseln. Vorher empfiehlt es sich, die Stelle mit Wasser, aber ohne
Seife zu reinigen. "Nicht eincremen oder rasieren", rät Apotheker Dr.
Philipp Saiko aus Wien im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Denn Cremes verschlechtern die Klebefähigkeit, und eine
Rasur kann Verletzungen verursachen, die die Wirkstoffaufnahme erhöhen.
"Auch Seife und Kosmetika können die Haut reizen und gefährlich erhöhte
Wirkstoffspiegel hervorrufen", erläutert der Apotheker. Beklebte Stellen
sollte man vor Wärmeeinwirkung schützen, beispielsweise durch
Sonneneinstrahlung, Wärmekissen und die Sitzheizung im Auto. "Sonst werden
vermehrt Wirkstoffe freigesetzt, was bei starken Schmerzmitteln
lebensgefährlich sein kann", warnt Saiko.
Es gibt verschiedene Arten von Wirkstoffpflastern.
Membranpflaster enthalten ein Wirkstoffreservoir: Der Arzneistoff ist in einer
Flüssigkeit gelöst oder verteilt. Eine Kontrollmembran steuert die Freisetzung
des Wirkstoffs. Matrixpflaster sind dünner als Membranpflaster und werden
deshalb häufiger verwendet. Bei ihnen ist der Wirkstoff in eine Klebematrix
eingearbeitet und dringt gleichmäßig aus dieser Haftschicht in die Haut.
Beide Arten sollte man nicht zerschneiden. Bei
Matrixpflastern wird sonst die Dosierungsgenauigkeit nicht gewährleistet und
die Klebefähigkeit beeinträchtigt. Bei Membranpflastern kann es durch die
Beschädigung der Membran zu einer unkontrollierten Wirkstoffabgabe kommen.
Text: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen, übermittelt durch news aktuell, Foto: "obs/BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie/Shutterstock / Image Point Fr"