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Foto Frank Werneke

Grundrente: Wichtiger Schritt für mehr Fairness im Rentensystem

Sonntag, den 10. November 2019

Der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), 
Frank Werneke (Foto), hat die Lösung des Konflikts um die Grundrente als 
"einen wichtigen Schritt der Koalition zur Anerkennung der 
Lebensleistung vieler tausend Menschen und für mehr Fairness im 
Rentensystem" gewürdigt. Wer jahrzehntelang mit niedrigem Einkommen 
hart gearbeitet hat, kann nun eine Rente bekommen, die oberhalb der 
Grundsicherung liegt. Allerdings hätten es hätten mehr als die jetzt 
absehbaren 1,2 bis 1,5 Millionen Menschen richtigerweise verdient, 
von der Grundrente zu profitieren", erklärte Werneke. 

"Die vorgesehene Einkommensprüfung unter Zugrundelegung von Daten der
Finanzämter ist eine unnötige Komplikation und Hürde. Positiv bleibt 
jedoch, dass nach mehreren vergeblichen Versuchen nun endlich 
überhaupt eine Grundrente geschaffen wird. Positiv ist auch, dass 
insbesondere von Altersarmut bedrohte Frauen davon profitieren" sagte
Werneke.

Kritisch wertete der Gewerkschaftsvorsitzende, dass die Einkünfte von
Ehepaaren für den Anspruch auf eine Grundrente zusammengerechnet 
werden sollen: "Das ist Ausdruck eines antiquierten Frauenbildes - 
dieses wollen konservative Politiker offenbar verfestigen. Zu Recht 
kommt ja auch   niemand vor der Auszahlung der normalen Altersrente 
auf die Idee, die Zahlungen von dem Einkommen des Ehepartners 
abhängig zu machen", so Werneke.