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Gesundheit-News: "Movember" - Die wichtigsten Fakten zur Prostata und Prostatakrebs

10. November 2019

Seit 2012 steht der November auch im Zeichen der „Movember“-Bewegung, die unter anderem Bewusstsein für Prostatakrebs schaffen will. Denn die Erkrankung ist bei Männern der häufigste bösartige Tumor – und die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache.

Doch, was hat die Prostata (oder "Vorsteherdrüse") überhaupt für eine Aufgabe? Ist das Organ lebenswichtig? Und, was können die Herren der Schöpfung tun, um gegen Prostatakrebs vorzusorgen? Wir nehmen den Movember zum Anlass und beantworten hier die wichtigsten Fragen zur Prostata.

Was bedeutet eigentlich "Movember"?

Der „Movember“ ist eine jährlich im November stattfindende, internationale Wohltätigkeitskampagne. Ziel ist es, das Bewusstsein für Prostatakrebs und Hodenkrebs sowie psychische Gesundheit und Suizidprävention bei Männern zu schaffen. Zudem werden – etwa im Rahmen von Veranstaltungen – Spenden gesammelt, die in die Forschung und in entsprechende Projekte fließen. Das Symbol der Bewegung ist der Schnurrbart, den sich Unterstützer während dieser Zeit wachsen lassen.

Der Name „Movember“ ist ein Kofferwort aus „November“ und dem französischen „Moustache“ (Schnurrbart). In Deutschland existiert die Movember-Bewegung seit 2012. Sie wird unter anderem von zahlreichen Spielern der Deutschen Eishockeyliga (DEL) sowie weiteren Prominenten und sonstigen Personen des öffentlichen Lebens unterstützt

Was ist die Prostata?

Die Prostata – auch Vorsteherdrüse genannt – ist ein Organ, das ausschließlich beim Mann und bei anderen männlichen Säugetieren vorkommt. Es befindet sich am tiefsten Punkt des Beckens und wird von Harnblase, Harnschließmuskel, Enddarm und Erektionsnerven umgeben. Die Prostata besteht aus drei Teilbereichen: der Übergangszone, der Innendrüse und der Außendrüse. Die Prostata zählt gemeinsam mit den Samenbläschen und den Hoden zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie ist kein lebenswichtiges Organ.

Welche Aufgabe hat die Prostata?

Die Prostata bildet einen Teil der Samenflüssigkeit. Die Samenzellen selbst werden im Hoden produziert. Sie gelangen über die Samenleiter in die Samenblasen, wo sie gespeichert werden. Die Prostata besteht aus 30 bis 50 Drüsenzellen (auch „Drüsenschläuche“ genannt). Jede Zelle produziert Sekret, welches in den Drüsenschlauch abgegeben wird. Diese Flüssigkeit enthält unter anderem Zucker und das Eiweiß PSA. Dank der Prostata werden die Spermien ernährt und die Samenfäden bleiben beweglich. Beim Samenerguss mischt sich das Sekret der Prostata mit den Spermien aus den Samenblasen und wird über die Harnröhre ausgestoßen.

Haben Frauen ein ähnliches Organ?

Tatsächlich gibt es eine weibliche Variante der Prostata. Denn, ebenso wie im männlichen gibt es auch im weiblichen Körper sogenannte „akzessorische Geschlechtsdrüsen“. Bei der Frau werden sie als „Pararethral-Drüse“ oder „Skene-Drüse“ bezeichnet. Diese finden sich im untersten Teil der Harnröhre und sondern ebenfalls ein Sekret ab. Bei der Fortpflanzung spielen sie allerdings keine Rolle.

Welche Beschwerden können in der Prostata auftreten?

Es gibt unterschiedliche Beschwerden, die in Zusammenhang mit der Prostata auftreten können. So kann es beispielsweise zu einer Entzündung des Organs kommen. Zudem wächst die Prostata mit zunehmendem Alter. „Prostataadenom“ bezeichnet dabei eine gutartige – also nicht lebensgefährliche – Vergrößerung der Prostata. Durch diese Vergrößerung wird allerdings die Harnröhre eingeengt. Probleme beim Wasserlassen und häufiger Harndrang sind mögliche Folgen. Männer können zudem an Prostatakrebs erkranken.

Was ist Prostatakrebs?

Als Prostatakrebs oder Prostatakarzinom wird eine bösartige – also lebensbedrohliche – Tumorerkrankung des Drüsengewebes der Prostata bezeichnet. Laut der Deutschen Krebshilfe können einige Faktoren dazu beitragen, dass das Risiko für die Erkrankung erhöht wird. Demnach kann Prostatakrebs erblich sein. Aber auch das steigende Alter sowie falsche Ernährung können eine Erkrankung begünstigen. Besonders problematisch: Prostatakrebs verursacht zunächst keinerlei Symptome.

Wie oft kommt es zur Diagnose Prostatakrebs?

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Laut Schätzungen des Robert Koch-Instituts erkranken in Deutschland jährlich 70.000 Männer an Prostatakrebs. Zudem ist Prostatakrebs die dritthäufigste Todesursache bei Krebserkrankungen. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

 

Text / Abbildung: IKK Classic